60 Playing Professionals der Legends Tour werden im Golf Club Bad Ragaz aufteen – unter ihnen Titelverteidiger James Kingston, der Dominator der Saison 2022. Herausgefordert wird er unter anderem von den beiden Major-Siegern Michael Campbell und Paul Lawrie. Letztgenannter kommt erstmals nach Bad Ragaz. Die Zuschauer dürfen sich auf ein bärenstarkes Teilnehmerfeld freuen –sieben ehemalige Ryder-Cup-Spieler und acht früheren Bad-Ragaz-Champions wollen dabei sein.
Vom 7. bis 9. Juli stehen beim grössten Golfturnier der Deutschschweiz 60 Playing Professionals, die über 50 Jahre alt sind und im Laufe ihrer langen Karrieren grosse Erfolge feiern konnten, auf dem Championship Course des Golf Club Bad Ragaz im Einsatz. Unter ihnen auch Lokalmatador und Turnierbotschafter André Bossert aus Zürich. Das Swiss Seniors Open ist das älteste Turnier der Legends Tour, das jedes Jahr auf dem gleichen Parcours gespielt wird.
Die europäische Turnierserie der Ü50-Professionals ist vergangenes Wochenende am Murhof in Österreich in die Saison gestartet. Der Finaltag war an Dramatik kaum zu überbieten. André Bossert kämpfte sich mit einer brillanten Schlussrunde von 66 Schlägen (1 Eagle, 6 Birdies, 9 Par, 2 Bogeys) auf den geteilten neunten Rang vor. Die Entscheidung um den Turniersieg fiel am ersten Extra-Loch zwischen zwei Newcomern: Der «Rookie of the Year 2022», Adilson da Silva (Brasilien), setzte sich mit einem Birdie gegen den Gewinner der Q-School, Keith Horne (Südafrika), durch. Bad Ragaz wird das zweite Turnier auf europäischem Festland sein. Bis dahin sind die Spieler auf den Britischen Inseln sowie in den USA, wo die ersten beiden Senior Majors der Saison gespielt werden, engagiert.
Top-5 der Saison 2022 am Start
Angeführt wird das Teilnehmerfeld beim diesjährigen Swiss Seniors Open von Titelverteidiger James Kingston (Südafrika), der im vergangenen Jahr auch die Order of Merit der Legends Tour für sich entscheiden konnte. Er kann es kaum erwarten, seinen Titel in der Schweiz zu verteidigen: «Ich freue ich mich jedes Jahr auf Bad Ragaz, auf diesen wunderschönen Ort, umgeben von majestätischen Bergen und auf das wunderbare Grand Resort Bad Ragaz, wo man uns Spielern eine unglaubliche Gastfreundschaft entgegenbringt.» Mittlerweile wisse er auch, wie der nicht sehr lange Platz «richtig» zu spielen sei: «Der Parcours verlangt Präzision vom Abschlag und sehr präzise Eisenschläge. Die Grüns waren früher ziemlich weich und spinny, aber die Greenkeeper haben über die Jahre einen tollen Job gemacht und verdienen grosses Lob!»
Der 57-jährige Kingston braucht den Vergleich mit den 50-jährigen «new kids on the block», wie er die «Jüngsten» auf der Legends Tour augenzwinkernd nennt, nicht zu scheuen. Der Südafrikaner ist zu Saisonbeginn gut in Form. Und verspricht: «Ich werde alles daran setzen, im Juli in Bad Ragaz bereit zu sein, um meinen Titel bei dem Turnier zu verteidigen, das sich zu einem der beliebtesten auf der Legends Tour entwickelt hat.»
Herausgefordert wird der Titelverteidiger in Bad Ragaz von den Top-5 der letztjährigen Jahresrangliste. Angefangen bei Adilson da Silva (Brasilien, 2. der Order of Merit und «Rookie of the Year») und dem dreimaligen Runner-up beim Swiss Seniors Open, Phillip Price (Wales, 3. OM). Paul Lawrie (Schottland, 4. OM) wird im Juli sein Bad-Ragaz-Debüt geben. Nicht zum ersten Mal in der Ostschweiz am Start sein werden dagegen Joakim Haeggman (Schweden, 5. OM), Phillip Archer (England, 7. OM), Mauricio Molina (Argentinien, 8. OM), Emanuele Canonica (Italien, 10. OM) und Markus Brier (Österreich, 11. OM); sie haben ihre Hotelzimmer in der Ostschweiz für den Juli bereits gebucht. Der Wiener Brier geniesst in Bad Ragaz eine Art Heimvorteil, denn nicht nur die Fans aus Vorarlberg, auch die Schweizerinnen und Schweizer haben «Maudi» ins Herz geschlossen und drücken ihm die Daumen.
Vier Major-Sieger und sechs Ryder-Cup-Spieler gemeldet
Bislang sind bereits vier ehemalige Major-Sieger für das Swiss Seniors Open 2023 eingeschrieben: Michael Campbell (Neuseeland/US Open 2005), Roger Chapman (England/Senior PGA Championship 2012 und US Senior Open 2012), Stephen Dodd (Wales/Senior Open Championship 2021) sowie der bereits genannte Paul Lawrie (British Open 1999).
Den Schotten, zweifacher Ryder-Cup-Spieler (1999 und 2012; Vize-Captain 2014), erwartet in Bad Ragaz ein Wiedersehen mit früheren Teamkollegen und weiteren europäischen Ryder-Cup-Helden: Joakim Haeggman (1993) und Phillip Price (2022) haben ebenso im Kontinentalwettkampf gestanden wie Thomas Levet (Frankreich, 2004), Jarmo Sandelin (Schweden, 1999) und Peter Baker (England, 1993).
Rekordverdächtig ist die Zahl ehemaliger Swiss Seniors Open-Gewinner, die 2023 erneut in Bad Ragaz aufteen wollen. Neben dem «defending champion» aus Südafrika werden auch seine beiden unmittelbaren Vorgänger wieder am Start sein: José Coceres (Argentinien, Sieger 2019) und Jean-François Remésy (Frankreich/Sieger 2018). Die beiden brennen darauf, den Kristallpokal ein zweites Mal in Empfang zu nehmen. Aber auch Philip Golding (England/Sieger 2017), Tim Thelen (USA/Sieger 2012 und 2016), Paul Wesselingh (England/Sieger 2013), Peter Fowler (Australien/Sieger 2011) und Juan Quiros (Spanien/Sieger 2006), wissen, wie man in Bad Ragaz gewinnt. Auch sie muss man stets auf der Rechnung haben.
Junioren im Alliance-ProAm
Das Swiss Seniors Open darf seit 1997 auf das Grand Resort Bad Ragaz als Hauptsponsor zählen. Seit vielen Jahren besteht zudem eine Partnerschaft mit Supporting Golf (Swiss Golf, ASGI, MigrosGolfCard). Im Rahmen dieser Partnerschaft wird der Verband Swiss Golf auch 2023 wieder zehn Nachwuchstalenten die Chance geben, beim Alliance-ProAmTour-Luft zu schnuppern und bei einem professionellen Turnier an den Start zu gehen.
Das grösste Turnier der Deutschschweiz darf seit 2022 die Emil Frey AG und ab diesem Jahr Richmond Events, Walter Künzi sowie das Liechtensteiner Medizintechnik-Unternehmen BEMER zu seinen Co-Sponsoren zählen.
Swiss Seniors Open, Legends Tour, 7.–9. Juli 2023, GC Bad Ragaz; Eintritt frei.
www.swiss-seniors-open.ch, https://www.facebook.com/SwissSeniorsOpen, @SeniorsOpen