Weber wechselt nach Berlin
Der 209fache Nationalteamspieler Robert Weber wechselt mit sofortiger Wirkung zum Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball Bundesliga Füchse Berlin. Der Transfer erfolgte am gestrigen Mittwoch, dem letzten Tag der Transferfrist in Deutschland. Weber erhält einen Vertrag bis Saisonende und wird bereits Donnerstag zur Mannschaft stoßen.
Robert Weber kehrt ins deutsche Oberhaus zurück - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Eva Manhart
Für Robert Weber kam der Wechsel eher unerwartet, nachdem bereits in den vergangenen Wochen ein erster Kontakt zustande kam, dann aber Ruhe in die Sache einkehrte: „Ich war auf Spontantrip in Österreich und habe gestern nicht damit gerechnet. Innerhalb von 16 Stunden haben mein Berater, Stefan Kretzschmar (Anm.: Sportvorstand Füchse Berlin) und Olympiakos das hinbekommen.“
Die Freude beim Vorarlberger über die Rückkehr nach Deutschland nach einem halben Jahr Gastspiel in Griechenland, ist riesengroß: „Ich konnte es bis heute Vormittag nicht fassen, dass es hingehauen hat.“
In Rekordzeit gilt es nun die Zelte in Athen abzubrechen und am Abend nach Berlin zu reisen. Bei all der Freude über den Wechsel zum aktuellen deutschen Tabellenführer, vergisst der Routinier nicht auf seinen bisherigen Arbeitgeber, mit dem er die griechische Meisterschaft anführt: „Ich bin auch ein wenig traurig, da ich viele Freunde bei Olympiakos gewonnen habe und die Mannschaft nun mitten in der Saison verlasse. Das Verständnis ist aber von allen Seiten groß, dass man die Chance nutzt, wenn ein Topklub wie Berlin anklopft.“
Für Weber ist die Rückkehr nach Deutschland auch eine Chance, seine Statistik in der ewigen Torschützenliste der deutschen Bundesliga aufzubessern, in der er mit 2.454 Treffern auf Rang 5 liegt. Mehr als 400 Tore vor ihm auf Position 2 steht Hans Lindberg. Der Däne in Diensten der Füchse brach sich vergangenen Dienstag im Spiel gegen Bidasoa Irun (ESP) in der EHF European League die Hand und fällt auf unbestimmte Zeit aus.
Robert Weber will nun mit all seiner Routine helfen, die Saisonziele der Berliner zu erreichen: „Egal wie und wo, ob von der Bank aus oder auf der Platte, ich bin da um zu unterstützen. Die Ziele in Berlin sind hoch und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir die Ziele, die sich Berlin vor der Saison gesteckt hat, erreichen.“
Mit dem Wechsel zu den Füchsen Berlin schließt sich für Weber auch ein Kreis: „Vor 14 Jahren holte mich Stefan Kretzschmar nach Magdeburg und jetzt zu Berlin. Ich bin mächtig stolz, dass es hingehauen hat.“
Am Samstag steht in der deutschen Bundesliga das Heimspiel gegen die HSG Wetzlar an, am Dienstag der vorletzte Spieltag in der Gruppenphase der EHF European League gegen HC Eurofarm Pelister (MKD). Im zweitwichtigsten europäischen Klubbewerb steht Berlin mit dem Punktemaximum in Gruppe D auf Platz 1 und ist bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Am 5. März geht es gegen seinen langjährigen Ex-Klub Magdeburg, am 26. März kommt es im Spiel gegen den THW Kiel zum Wiedersehen mit Nationalteamkapitän Mykola Bilyk. Am letzten Spieltag erfolgt das Duell mit einem weiteren Nationalteamkollegen, trifft Berlin auswärts auf den TBV Lemgo Lippe mit Lukas Hutecek.
Mit seinen 209 Länderspielen absolvierte Robert Weber hinter Ewald Humenberger (246) und ÖHB Sportdirektor Patrick Fölser (218) die aktuell drittmeisten internationalen Einsätze im ÖHB-Trikot und erzielte dabei 920 Treffer. Lediglich Andreas Dittert liegt mit 1.089 Toren vor dem 37-Jährigen.