Wolfurt vor Wiederaufstieg
Der Raiffeisen RHC Wolfurt gewinnt das zweite Finalspiel in der Best-of-Five Serie gegen den RHC Vordemwald knapp in der Verlängerung und stellt auf 2:0. Es war ein Start nach Maß für die Hofsteiger, die verspätete Anspielzeit tat dem Beginn keinen Abbruch, denn beide Teams legten mit entsprechenden Duftmarken los. Patrick Moor musste bereits nach vier Minuten zum Nachdenken pausieren und Arnau Dilmé überließ den Eröffnungssscore seinem Teamkameraden Héctor Gallego, der in Überzahl nach raffiniertem Zuspiel von Kilian Laritz für die Führung der Hausherren sorgte. Vordemwalds Sniper Sven Kunz tankte sich kurz darauf durch und lies Oriol Manzerno im Wolfurt-Kasten wenig Chance. Nachdem Geburtstagskind Ryan Kaeslin sich seinen Ehrentag beim Standard nach Blauer Karte gegen Gallego nicht selbst verschönerte, war es Rui Faria der die Aargauer Führung in Überzahl sicherstellte. Die blauen Karten waren dann gleich präsent wie die folgenden Aluminiumkracher, Sandro Moor verwertete sieben Minuten vor dem Pausentee zur bis dahin nicht unverdienten 3:1 Führung aus Vordemwälder Sicht. Nach dem Kabinengang ging es ähnlich weiter, Rot-Schwarz mit wenig Rezept aber bemüht und die Gäste versuchten, hinten dicht zu halten. Die bis dahin flüssige Partie nahm mit der schweren Verletzung von Faria einen jähen Unterbruch, unglücklich touchierte der Vordemwälder die Bande und musste direkt vom Spielfeld ins Krankenhaus gebracht werden. Es war gefühlt der Umbruch, Kapitän Aurel Zehrer luchste kurz nach Wiederbeginn an der Mittellinie den Ball eines Gegenspielers ab und sorgte für den Anschluss und als keine drei Minuten später Laritz einen Ballverlust abfing, steckte er selbst den Stimmungsbarometer der heimischen Fans wieder an den Stromkreis. Die Partie schien zu kippen als sich der Belag der HockeyArena den Temperaturen der Fanlager anlehnte. Erstmalig in der Geschichte kondensierte der Bodenbelag, was Putzeinheiten zur Folge hatte und dem Finalspiel die Würde nahm. Nach einer längeren Unterbrechung pfiffen die Unparteiischen wieder an, doch die läuferischen Schwierigkeiten beider Teams war eines Finalspiels kaum würdig und so war die Verlängerung der Partie die logische Konsequenz. In der schien Fortuna auf Wolfurter Seite zu sein, Maximilian Erath stocherte den Ball drei Minuten vor Spielende irgendwie über die Linie. Die Arena bebte und Vordemwald blieb nichts anderes mehr übrig, als ALL IN zu gehen, in der Gallego einen abgefangenen Weitschuss zum finalen Sieg ins leere Tor nützte. Damit fehlt der Carrasco-Equipe noch ein Sieg für den direkten Wiederaufstieg in die NLA.