„Der Wind weht eisig rau in der Series A. In Athen waren bis zu 98 Karateka pro Gewichtsklasse aus 78 Nationen am Start. Unser B-Team musste dabei sehr viel Lehrgeld zahlen“, zog NeoBundestrainer Daniel Devigili nach seiner Premiere Bilanz. Dabei gab es einen bitteren Rückschlag zu beklagen: Hamsat Israilov beherrschte den 60 kg-Kampf gegen den Türken Furkan Korkmaz, zog sich beim Stand von 2:0 eine Knieverletzung zu, musste aufgeben und bangt nun um den U21-EM-Start. „Die deutschen Ärzte diagnostizierten eine Meniskusverletzung. Hamsat musste auf Krücken zum Flughafen. Nach einem MRT wissen wir, wie lange er pausieren muss. Aber die U21-EM wird wohl ohne den Lustenauer stattfinden“, seufzte Devigili, der in Athen nur wenige Lichtblicke sah. Seine Tochter Hanna (-61 kg) kam als beste KarateAustria-Athletin bis in Runde drei. Je einen Sieg erkämpften auch Julia Pichler (-68 kg) und Adrian Nigsch (-75 kg). Letzterer feierte nach zehn Monaten Verletzungspause dennoch ein gutes Comeback, scheiterte in Runde zwei nach einem 1:1-Remis gegen den Dänen Christoffer Nielsen durch Senshu und hat mit einem starken Auftritt beim Champions Cup am Samstag in Hard (V) die Chance auf den Zug zur Nachwuchs-EM ab 3. Februar in Larnaca/Zypern aufzuspringen. Ein bitteres Aus musste Lejla Topalovic (-61 kg) wegstecken: Die Studenten-EM-Silberne lag im Auftaktmatch gegen die starke ÖJapanerin Yuki Kujuro mit 3:0 in Führung und kassierte in den Schlusssekunden vier Gegenpunkte.
Fix für Zypern qualifiziert sind bereits vor dem Champions Cup Alessandra Lederer, Hamsat Israilov, Hanna Devigili (alle U21), Emma Schütze, Marcus Lang, Andreas Nitz (alle U18) sowie Ceylin Cetin, Armin Selimovic und Pascal Platisa (alle U16). Österreichs Top-Athleten um die Olympia-Dritte Bettina Plank steigen Ende Jänner bei der Premier League in Kairo/Ägypten ins Wettkampfjahr ein.