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(Elred Faisst) In den letzten Wochen ist der Eindruck entstanden, dass einige Ländle-Medien auf die Ablöse des SCR Altach als Nummer eins im Fußball gewartet haben. Austria Lustenau wird nach zwei Derbysiegen in einer Form hochgejubelt, wie es die Altacher selbst nach weit größeren Erfolgen nicht erfahren durften. Warum dem so ist, kann leicht erklärt werden. Die Lustenauer Austria hat 1997 eine 22 Jahre andauernde Durststrecke ohne Vorarlberger Beteiligung in der höchsten Liga erfolgreich beendet. Seit damals stehen die Grünweißen medial sehr hoch im Kurs. Selbst die drei Jahre in der Bundesliga, in denen die Lustenauer nur spärliche Erfolge einfuhren und die 22 Jahre, in denen man vergeblich versuchte, den Wiederaufstieg zu schaffen, haben dem nicht geschadet.

Dass die Austria in der Tabelle derzeit vor Altach rangiert, ist ein Faktum, dem nicht widersprochen wird, auch an dieser Stelle nicht. Dass die Lustenauer in ihrem 124. Bundesliga-Spiel erst den 18. Sieg eingefahren haben, ist allerdings auch ein Faktum. Die Altacher haben mittlerweile 398 Bundesliga-Spiele bestritten, weit mehr als jeder andere Vorarlberger Klub. Von dem was in den letzten 15 Jahren in Altach geschaffen wurde, ist Lustenau derzeit noch meilenweit entfernt. Auch wenn Altach jetzt einige magere Jahre durchlebt, haben die Rheindörfler – bei aller Wertschätzung für die akuellen Leistungen der Lustenauer – eine derartige Demütigung, wie sie gerade passiert, nicht verdient.

Ganz persönlich wünsche ich mir, dass beide Klubs den Klassenerhalt in der laufenden Saison schaffen und die Saison 2023/24 wieder lässige Derbys bringt. Mit einer Einschränkung: Sperrt endlich die Idioten, die sich nicht benehmen können, aus den Fußballstadien aus.

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