Strolz nur knapp geschlagen
1200 Gäste bei der glanzvollen LOTTERIEN Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle
Bereits zum 26. Mal sorgte die Sporthilfe mit der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala für den glanzvollen Rahmen, um die besten Athlet:innen zu ehren. „Wir sind mit der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala in Österreichs größter Veranstaltungshalle angekommen“, so Sporthilfe-Präsidentin Susanne Riess-Hahn und Sporthilfe-Geschäftsführer Gernot Uhlir über die Entwicklung der wichtigsten Fundraising-Veranstaltung der Sporthilfe. 1.200 Gäste waren mit dabei, darunter die Minister:innen Klaudia Tanner, Karoline Edtstadler, Werner Kogler und Magnus Brunner. Durch den Abend und die Live-Übertragung in ORF 1 führten Mirjam Weichselbraun und Rainer Pariasek. Die Ehrungen der Sportlerin und des Sportlers des Jahres wurden auf der Bühne von ehemaligen Sportgrößen, die diesen Titel bereits gewonnen haben, begleitet: Eva Maria Brem, Julia Dujmovits, Elisabeth Görgl, Stephanie Graf, Emese Hunyadi, Mirna Jukic-Berger, Claudia Kristofics-Binder, Petra Kronberger, Trixi Schuba, Roswitha Stadlober und Alexandra Meissnitzer bei den Damen, Armin Kogler, Michael Hadschieff, Jürgen Melzer, Thomas Morgenstern, David Zwilling und Andreas Goldberger bei den Herren.
Knappes Rennen um den Sportler des Jahres
607, 605 und 595 – das ist die Punkteverteilung zwischen David Alaba, Matthias Mayer und Johannes Strolz, die Entscheidung um den NIKI für den Sportler des Jahres fiel also denkbar knapp aus. „Der Ausgang der Wahl zeigt deutlich, dass jede Stimme zählt“, so Sports Media Austria-Präsident Michael Schuen, der den Wahlmodus erklärt, „Insgesamt haben 233 Kolleginnen und Kollegen gewählt. Jedes Mitglied konnte in den Kategorien Sportlerin, Sportler und Team die Plätze 1 bis 5 vergeben. Rang eins zählt 7 Punkte, Rang zwei 4 Punkte, Rang drei 3 Punkte usw.“ Am Ende landete David Alaba mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Rang eins. Ein genauerer Blick zeigt, dass Alaba gegen Matthias Mayer die Wertung über die ersten Plätze für sich entschieden hat (58 zu 45), im Vergleich zu Johannes Strolz wiederum durch die höhere Anzahl der Reihung auf Rang drei (22 zu 16). Für David Alaba ist es die dritte Auszeichnung zum Sportler des Jahres nach 2013 und 2014, den Preis entgegennehmen konnte der ÖFB-Legionär allerdings leider nicht – er war zeitgleich in der Champions League für Real Madrid im Einsatz.
Anna Gasser zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten
Nach 2017 und 2018 heißt auch 2022 die Sportlerin des Jahres Anna Gasser. Die Kärntnerin konnte bei den Olympischen Spielen ihre Goldmedaille im Big Air Bewerb erfolgreich verteidigen und eroberte im Freestyle-Weltcup Rang zwei. Die Sportjournalistinnen und Sportjournalisten wählten Gasser 123 Mal auf den ersten Rang, in Summe kommt sie auf 1.084 Punkte. Rang zwei belegte Sara Marita Kramer. Die Skisprung-Weltcupgesamtsiegerin eroberte 470 Punkte (17 Mal auf Platz 1), die drittplatzierte zweifache Tischtennis-Europameisterin Sofia Polcanova erreichte 401 Zähler und wurde 24 Mal auf Rang 1 gesetzt.
Serienmeister und Seriensieger RB Salzburg
Ähnlich dominant wie in der heimischen Fußballmeisterschaft agiert der FC RB Salzburg auch bei der Wahl zum Team des Jahres. Zum fünften Mal en suite geht dieser Titel in die Mozartstadt. Der souveräne Auftritt in der heimischen Bundesliga bzw. im Pokal sowie vor allem der Einzug ins Champions League-Achtelfinale bescherten dem Team von Coach Matthias Jaissle 691 Punkte (62 Mal Rang 1). Auf dem zweiten Platz landete das ÖFB-Frauen-Nationalteam (562 Zähler/38 Mal Rang 1) vor den ÖSV-Skispringern mit 534 Punkten und 41 ersten Plätzen. Rechnet man den Titel von SV Austria Salzburg aus dem Jahr 1994 dazu, kommen die Salzburger auf insgesamt sechs Auszeichnungen. Zum insgesamt 14. Mal gewann eine Fußballmannschaft diesen Titel. Acht Mal wurden Vereine zur Mannschaft des Jahres gewählt (SV Salzburg 1994, SK Rapid Wien 1996, SK Sturm Graz 1998, FC RB Salzburg 2018, 2019, 2020, 2021, 2022). Vier Mal gewann das ÖFB-Nationalteam der Herren die Trophäe (1978, 1979, 1997 und 2015), 2017 waren die ÖFB-Damen erfolgreich sowie 2007 das U20-Nationalteam.
Aigner-Festspiele bei Sportler:in mit Behinderung
Veronika und Johannes Aigner drückten mit ihren Erfolgen nicht nur den Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking ihren Stempel auf, sondern auch den Wahlen zur Sportlerin und zum Sportler des Jahres mit Behinderung. Bei den Damen wurde die zweifache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin (Slalom und RTL, mit Guide Elisabeth Aigner) 134 Mal gewählt und verwies Skilangläuferin Carina Edlinger mit 47 Nennungen sowie Badminton-Ass Katrin Neudolt mit 14 Stimmen auf die Ränge. Für Aigner war es nach 2020 der zweite NIKI für die Sportlerin des Jahres. Veronikas Bruder Johannes eroberte in Peking mit Guide Matteo Fleischmann insgesamt fünf Medaillen (zwei Mal Gold bzw. Silber sowie ein Mal Bronze). Grund genug für die wählenden Sportjournalistinnen und Sportjournalisten, dem Niederösterreicher 136 Mal ihre Stimme zu geben. Auf Platz zwei landete Handbiker Thomas Frühwirth (33 Stimmen), auf dem dritten Rang Skifahrer Markus Salcher (21 Stimmen), der die Wahl bereits drei Mal gewinnen konnte (2014, 2017 und 2020). In dieser Kategorie wählen die Mitglieder von Sports Media Austria erste Plätze.
Special Olympics-Trophäen gehen nach Wien und Vorarlberg
Cecily Hoyos und Jürgen Rojko heißen die beiden Special Olympics Athlet:innen des Jahres. Die Wienerin gewann bei den diesjährigen Nationalen Sommerspielen zwei Goldmedaillen in der Dressur und im Working Trail. Tennis-Ass Jürgen Rojko eroberte ebenfalls zwei Mal Gold (Einzel und Doppel gemeinsam mit Dominik Altmann) bei den Sommerspielen im Burgenland. Hoyos wurde 78 Mal gewählt, auf Rang zwei folgt Boccia-Spielerin Sieglinde Ruiter mit 56 Stimmen vor Roswitha Schwaiger (MATP) mit 48 Nennungen. Bei den Herren fiel das Ergebnis nicht so eindeutig aus. Rojko erhielt 82 Stimmen, Radsportler James Richardson 72. Auf Rang drei landete Leichtathlet Thomas Titzer mit 31 Nennungen. Wahlmodus: Shortlist durch Special Olympics Österreich, Mitglieder von Sports Media Austria wählen erste Plätze.
Johannes Strolz ist Aufsteiger des Jahres
Den Aufsteiger des Jahres wählen traditionell die heimischen Sportfans. Auf extra.orf.at, krone.at sowie laola1.at standen Tennis-Ass Filip Misolic, Ski Alpin Senkrechtstarter Johannes Strolz und Golfer Sepp Straka zur Online-Wahl. Am Ende gaben 41,47 Prozent Johannes Strolz ihre Stimme. Sepp Straka landete mit 30,53 Prozent auf Rang zwei vor Filip Misolic mit 28 Prozent.
Philipp Jelinek ist Österreichs Sportler mit Herz 2022 – präsentiert von Österreichische Lotterien
Auch bei der Wahl in der Kategorie Sportler:in mit Herz waren die heimischen Sportfans aufgerufen unter 13 herausragenden Projekten, die von Athlet:innen intensiv begleitet und/oder initiiert wurden, ihren Favoriten zu wählen. Philipp Jelinek erhielt dabei die meisten Stimmen. Der Wiener trainiert nicht nur morgendlich im ORF, sondern besucht auch regelmäßig Schulen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen in ihren Einrichtungen, um persönlich vor Ort zu mobilisieren und zu motivieren. Besonders bewegend ist auch Jelineks Einsatz für Meread, die als Neugeborene aus den Trümmern des großen Erdbebens auf Haiti geborgen wurde. Als Folge dessen ist sie nach wie vor im Gleichgewicht ebenso wie beim Sehen eingeschränkt und spricht nicht. „Deine Übungen“, so ihre Adoptivmutter in einer Nachricht an Philipp Jelinek, „macht sie mit großer Begeisterung mit und wird immer besser. Der Aufforderung, beim Turnen ein Lächeln aufzusetzen, kommt sie jedes Mal nach und ist mit großer Freude dabei.“ Die mit dem Award verbundenen 5.000 Euro – zur Verfügung gestellt von den Österreichischen Lotterien – fließen in Therapiemaßnahmen für das kleine Mädchen.
Irene Fuhrmann ist die Trainerpersönlichkeit des Jahres
Gemeinsam mit Sport Austria zeichnet die Österreichische Sporthilfe bei der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala auch die Trainerpersönlichkeit des Jahres aus. Mit Rene Friedl (Rodeln), ÖFB-Frauenteamchefin Irene Fuhrmann und Albena Mladenova (Synchronschwimmen) standen für die Expertenjury von Sport Austria drei Top-Coaches zur Wahl, deren Schützlinge große, teils für Österreich sporthistorische Erfolge feiern konnten. Am meisten beeindruckte die Jury der Auftritt des ÖFB-Frauen-Nationalteams rund um Trainerin Irene Fuhrmann, das mit dem Einzug in das Achtelfinale der Europameistershaft für Furore sorgte. Den Preis persönlich entgegen nehmen konnte die Wienerin allerdings nicht, sie weilt mit ihrem Team in Schottland, wo das ÖFB-Team am Tag nach der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala in Glasgow im Play Off um ein WM-Ticket kämpft. Diese Wahl erfolgt durch Sport Austria.
Christoph Wernitznig und Luka Lochoshvili liefern den Sportmoment des Jahres
Sport lebt nicht nur von Erfolgen und Siegen, sondern vor allem von den Emotionen. Teile der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala waren den gefühlvollsten Momenten des abgelaufenen Sportjahres gewidmet. Dabei wurde jener mit den meisten Emotionen mit einem NIKI geehrt. Dieser ging an Christopher Wernitznig und Luka Lochoshvili. Die damaligen WAC-Profis versorgten beim Bundesliga-Spiel ihres Vereins gegen Austria Wien den bewusstlos gewordenen Gegenspieler Georg Teigl – er erlitt schwere Kopfverletzungen – in beispielhafter Art und Weise sofort.
Special Award an Arnold Schwarzenegger
Der Special Award der Österreichischen Sporthilfe geht an Persönlichkeiten, die mit ihrer Art, mit ihrem Einsatz und auch ihren Erfolgen Herausragendes für den heimischen Sport geleistet haben. 2015 zum letzten Mal verliehen, ging dieser NIKI in diesem Jahr an Arnold Schwarzenegger. Der Bodybuilder, Schauspieler und Politiker nahm den Preis im Vorfeld der Gala aus den Händen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Sporthilfe-Präsidentin Susanne Riess-Hahn entgegen.
Luka Mladenovic, Flora Oblasser und Elena Dengg gewinnen den Sporthilfe Jugendsportpreis in Partnerschaft mit ISS
Der Sporthilfe Jugendsportpreis wurde 2022 bereits zum 18. Mal vergeben. In Partnerschaft mit ISS Facility Services erhielten Österreichs vielversprechendste Sport-Hoffnungen unter 18 Jahren den in diesem Jahr mit insgesamt 22.000 Euro höchstdotierten Jugendsportpreis Österreichs. Verliehen wurde dieser prestigeträchtige Preis auf der großen Bühne der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala im Vorfeld der Live-Übertragung. Bei den Burschen freute sich Schwimmer Luka Mladenovic über Rang eins und damit verbunden ein 5.000 Euro-Stipendium. Platz zwei und 3.000 Euro gingen an Tennis-Ass Joel Schwärzler, Platz drei und 2.000 Euro an Ski-Freestyler Matej Svancer, der im Vorjahr Rang eins belegte. Bei den Mädchen sammelten sowohl Kletterin Flora Oblasser als auch Judoka Elena Dengg bei der Expertenjury gleich viele Punkte, sodass sich Partner ISS kurzerhand entschloss, die Gesamtdotation zu erhöhen und beide mit 5.000 Euro zu unterstützen. Platz drei und 2.000 Euro gingen an Skifahrerin Victoria Olivier.
Dujmovits und Mayer auf Straße der Sieger verewigt
Julia ist mit ihrer Goldmedaille in Sotschi 2014 Burgenlands einzige Olympia-Goldmedaillengewinnerin und zählt mit ihren großen weiteren Erfolgen (zwei Mal WM-Silber, ein Mal WM-Bronze) zu den besten Snowboarderinnen Österreichs. Die Vitrine von Matthias zieren drei Olympia-Gold- sowie eine Bronzemedaille. „Nebenbei“ erzielte er elf Weltcupsiege und fuhr 43 Mal auf das Podest. Julia Dujmovits und Matthias Mayer sind zwei herausragende Sport-Persönlichkeiten, die sich eine Verewigung auf der Straße der Sieger verdient haben. Am Golden Carpet der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala hinterließen die beiden ihre Hand- und Fußabdrücke und reihten sich damit in eine illustre Runde an nationalen wie internationalen Stars ein. In der Liste finden sich Größen von Arnold Schwarzenegger, Aksel Lund Svindal, Carl Lewis und Pelé bis hin zu heimischen Legenden wie Annemarie Moser Pröll, Hans Krankl, Marcel Hirscher, Thomas Morgenstern und zuletzt Dominic Thiem. Verewigt werden die Sportlerinnen und Sportler um ihre Leistungen und ihren Einsatz zu würdigen und um gemeinsam mit Ausstellungspartnern, Förderern und Unterstützern des Projekts über die Sporthilfe den Behinderten- sowie den Nachwuchssport zu unterstützen. Als Vorbilder und Mutmacher gelangen die Spitzensportlerinnen und -sportler, die auf dem weltweit größten „Walk of Fame“ des Sports verewigt werden, ganz nah zu ihren Fans. Die Ausstellung der Betonabdrücke erfolgt über Legend Media, interessierte Ausstellungspartner aus der Hotellerie können sich auf www.diestrassedersieger.at bewerben.