Straffes Programm
„Das ist ein ziemlich straffes Programm bis zu den European Games“, fasst die Olympia-Dritte Bettina Plank ihre „Weltreise“ zu den Karate-Events in den kommenden 8 Wochen zusammen. Zwei Premier League-Turniere, eines in Marokko, eines in Japan, dazu ein Mini-Trainingslager in der Türkei, stehen am Plan, bevor es zu den Europaspielen nach Polen geht. Aber alles der Reihe nach.
Am Mittwoch geht es für die Vorarlberger Heeressportlerin mit dem Flugzeug von Wien über Paris zur Karate Premier League ins marokkanische Rabat. Dort treten am Freitag die 32 besten Athletinnen der Welt in der Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm in 8 Vierergruppen im Round Robin-System (jede gegen jede) an.
„Es ist wieder ein Wettkampf auf allerhöchstem Niveau, eine wirklich große Challenge auf die ich mich sehr freue“ sagt die 31-jährige Wahl-Oberösterreicherin, die im Olympiazentrum in Linz trainiert und für den Klub Karate-do Wels antritt. „Es ist gut, dass ich die EM-Enttäuschung nach dem Aus in Runde 2 zu hundert Prozent aufgearbeitet habe. Ob ich den richtigen Weg gefunden habe, die Fehler, die ich gemacht habe, hinter mir zu lassen, das werde ich erst in Rabat auf der Matte sehen.“
Die Ex-Europameisterin und sechsfache EM-Medaillengewinnerin war in den Wochen nach der EM in Spanien „auf der Suche nach mehr Leichtigkeit“. Mehr Zeit mit der Familie daheim in Vorarlberg war ein wirksames Rezept, mehr Spaß im Training mit ihren erfolgreichen Teamkolleginnen Lejla Topalovic (holte in Vancouer ihre erste Bronzemedaille bis 61 kg bei einem Series A-Turnier) und U21-Europameisterin Lora Ziller (+68 kg) eine weitere Zutat. „Ich habe das Comeback von Lora nach ihrem Kreuzbandriss und die Bronzemedaille von Lejla in der Serie-A wirklich gefeiert, da freut man sich einfach, wenn man fast jeden Tag miteinander schwitzt!“
Auch gesundheitlich hat Bettina Plank nach einer Serie von Erkältungskrankheiten im Jänner, März und April an einigen Schrauben gedreht. „Die Ernährungsberatung im Olympiazentrum Vorarlberg unterstützt mich ganz ausgezeichnet. Wir haben etwas in meinen Gewohnheiten umgestellt, um meinen Energielevel besser in den Griff zu bekommen. Ein Espresso zum Frühstück ist vor dem Training in meinem Alter scheinbar nicht mehr genug“, schmunzelt Plank.
Energie wird in nächster Zeit ohnehin der Schlüssel für die Gold- und Silbermedaillengewinnerin bei den bisherigen zwei Europaspielen sein: nach Rabat steht von 18. bis 23. Mai ein Mini-Trainingslager in Belek (TUR) an, danach folgt am 31. Mai die Einkleidung von Team Austria in Wien an. Von 5. bis 12. Juni geht es für Bettina Plank zur Premier League nach Japan. Und am 20. Juni folgt schließlich die Anreise zu den Europaspielen. Eine kleine Weltreise nach Polen sozusagen.
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