Standfest über den Klassenerhalt
Durch einen Treffer von Lukas Gugganig gewinnt der SCR Altach bei der WSG Tirol und sichert den Klassenerhalt.
Joachim Standfest (Trainer SCR CASHPOINT Altach) über seine Gedanken nach dem geschafften Klassenerhalt: „Es ist ein Emotionschaos. Natürlich ist es eine riesige Erleichterung, die letzten Wochen waren nicht angenehm. Irgendwie liegt mir aber auch im Magen, dass wir nicht in diese Situation hätten kommen dürfen und ich hoffe, ich kann mich heute auch freuen.“
…über die Leistung der Mannschaft: „Es war auf jeden Fall ein schwerer Rucksack bemerkbar, auch die letzten zwei, drei Wochen. Wir haben eigentlich ein gutes Frühjahr gespielt und mit den Blau Weiss Linz Spielen ist uns ein bisschen der Faden gebrochen. Auf einmal sind wir in diese Situation hineingekommen, wo wir nicht hinkommen sollten, das hast du bei der Mannschaft gemerkt. Auch heute wieder, wir haben sehr oft den langen Ball gewählt, wo wir es über die Seiten lösen hätten können. Aber ich glaube, da kann man keinem böse sein, wenn er da die sichere Variante wählt. Gott sei Dank ist es heute gut ausgegangen.“
…über den Führungstreffer: „Wir haben schon im ganzen Frühjahr mit Ouedraogos Einwürfen immer wieder gefährliche Situationen kreiert. Ich glaube, wir haben in jedem Spiel eine riesige Torchance gehabt durch einen Einwurf, auch letzte Woche gleich in der ersten Minute. Heute ist es zum Glück aufgegangen und da sind wir sehr zufrieden.“
…darüber, was in der Saison nicht gepasst hat: „Wir haben die eine oder andere Baustelle gehabt und dazu haben wir, und auch die Mannschaft, Fehler gemacht. Deswegen sind wir in diese Situation gekommen. Der Modus der Bundesliga, wo ich sehr froh bin, dass sie überlegen, das zu ändern, hat natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen. Es gilt den Klassenerhalt jetzt zu genießen und das dann so aufzuarbeiten, dass wir nächste Saison besser abschließen.“
…über die Schlüsse, die er aus dieser Saison zieht: „Wir sind ein ganz neu zusammengewürfeltes Trainerteam gewesen, die das erste Mal in dieser Verantwortung waren. Wir haben sicher die eine oder andere Fehlentscheidung getroffen, was das Auftreten und die Konsequenz mit der Mannschaft betrifft. Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich noch zu sehr Spieler bin und Sachen zu oft so entscheide, wie ich es als Spieler gern gehabt hätte. Das ist einfach der falsche Weg, das haben mir die letzten drei Wochen auch gezeigt. Es ist auch immer gut, wenn du in solche Situationen kommst, dann musst du über dich selbst nachdenken und dich verbessern. Das müssen wir machen. Dass wir in der Offensive Baustellen haben, wissen wir auch. Wir haben im Sommer und im Winter händeringend nach einem Stürmer gesucht.“
…darüber, in welchen Dingen er zu sehr wie ein Spieler entschieden hat: „Das sind gar keine großen Dinge. Das sind Dinge, wo man entgegenkommt und als Chef dieser Truppe auch einmal die Konsequenz durchziehen muss. Das ist mir zu oft passiert, dass ich da ein bisschen zu nachgiebig war. Das wird sich sicher ändern in der neuen Saison. Ich habe gelernt.“