Punktgewinn gegen den Leader

Mit einer starken und kompakten Mannschaftsleistung boten die Vorarlberger dem Tabellenführer über 63 Minuten ein Duell auf Augenhöhe.

“Wir haben bei 5 gegen 5 sehr gut gespielt und hatten viele Chancen. Es war wichtig das wir den Ausgleich noch erzielen konnten. Die Liga ist stark und ich denke es kommt meiner Spielweise entgegen wie gespielt wird.” zeigte sich ein erfreuter Spieler des Abends, Joonas Oden, im After Game Interview zufrieden.

Das Lineup der Pioneers hatte mit der Rückkehr von Kapitän Alex Pallestrang und dem finnischen Neuzugang Joonas Oden an Qualität gewonnen. Sowohl der wiedergenesene PIV-Kapitän, also auch der finnische Flügelstürmer zeigten sehr ansprechende Leistungen.

1:0 Führung für Pioneers

Die Gäste begannen druckvoll und setzten sich ein ums andere Mal in Angriffsdrittel fest. Echte Torgefahr herrschte aber zunächst nicht. Auch die ersten Angriffe der Hausherren brachten die Defensive der Ungarn nicht wirklich ins Schwanken. Der erste gute Schuss der Pioneers kam nach drei Minuten von Clayton Kirichenko von der blauen Linie, nachdem sich zuvor die vierte PIV-Formation im Angriffsdrittel festgesetzt hatte. Noch im gleichen Shift fand Janick Wernicke eine weitere Chance vor. Die Aktion endete mit einer Strafe gegen die Gäste. Im Powerplay hatten die Pioneers einige gute Szenen, Tor fiel aber keines. In der achten Spielminute war es dann aber so weit. Nick Pastujov passte auf Steven Owre, der im Breakaway die Führung erzielte. Der PIV-Goalgetter ließ den ungarischen Keeper mit einem Haken aussteigen und lupfte die Scheibe backhand in die Maschen. Nur wenig später war Kevin Marcierzynski mit der nächsten PIV-Chance zur Stelle. Dann waren es, innerhalb von wenigen Minuten, zweimal die Ungarn die knapp am Ausgleich scheiterten. Gut drei Minuten vor dem Ende waren es dann nochmals die Hausherren, die nachlegen hätten können. Bei einem 2 gegen 1 Konter passte Steven Owre zum mitgelaufenen Guus van Nes, doch Keeper Horvath hatte blitzschnell die Ecke mit dem Schoner zugemacht. So ging es mit der knappen Führung für die Vorarlberger in die erste Pause.

Fehervar nützt Chancen gnadenlos

Auch im zweiten Abschnitt sahen die Eishockeyfans eine ausgeglichene und hochklassige Partie. Nach gut fünf Minuten hatte Oskar Maier nach einem Schuss von Reinbacher das 2:0 auf der Schaufel. Es ging in weiterer Folge hin und her, mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. In Minute 28 war es Guus van Nes der loszog und abschloss. Der Torhüter der Ungarn sicherte die Scheibe. Die Schiedsrichter entschieden am Eis auf “kein Tor”, prüften dann aber per Video noch nach. Die Entscheidung blieb aber dieselbe und es blieb weiter beim 1:0. Zur Spielmitte ließ Guillaume Leclerc im direkten Slot eine Riesenchance liegen. Keine zwei Minuten später war es Anze Kuralt der ebenfalls an Madlener scheiterte. Doch die Druckphase der Gäste dauerte weiter an. Dieser Druck wurde dann mit dem Ausgleich durch Janos Hari belohnt. Der Fehervar Kapitän überraschte Dave Madlener, als er ums Gehäuse kurvte. Der Treffer beflügelte den Tabellenführer noch mehr und wenige Minuten später und nach einer sehenswerten Kombination traf Bartalis zur 2:1 Führung für die Gäste. Und die Defensive der Hausherren war weiter gefordert, um einen höheren Rückstand zu vermeiden. Der dritte Treffer der Ungarn lag nicht nur einmal in der Luft. Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Abschnitts hatte dann Neo Legionär Joonas Oden beinahe seinen ersten Treffer im Dress der Pioneers erzielt als Daniel Woger einen seiner Zauberpässe aufs Blatt des Finnen schickte. Doch es blieb beim Versuch und bei der knappen Führung der Ungarn. Auch weil die Gäste selbst kurz vor der Pausensirene einen 2 gegen 1 Konter nicht nutzen können.

Ungarn entscheiden Overtime für sich

Das dritte Drittel war dann fast noch energiegeladener als die Abschnitte zuvor. Beide Mannschaften versuchten weiter mit temporeichen Offensivaktionen zum Erfolg zu kommen. Doch die Minuten verstrichen und damit stieg auch die Spannung in der Partie. Kurz vor dem Ende setzten die Gastgeber alles auf eine Karte und nahmen den Torhüter vom Eis, was sich bezahlt machte. 57 Sekunden vor der Schlusssirene war es Clayton Kirichenko der den Ausgleich erzielte. Sein verdeckter Schuss war vom gegnerischen Torhüter nicht zu sehen und wurde auch noch von Hari ins eigene Tor abgelenkt. Die Gäste drehten in den letzten Sekunden nochmals auf und die PIV-Cracks hatten alle Hände und Beine voll zu tun, um einen Punktegewinn zu sichern. Das gelang den Feldkirchern dann auch.

In der Overtime hatten die Ungarn mehr Scheibenbesitz und spielten ihre ganze Routine aus. Allerdings blieb ein Bandencheck an Oden ungeahndet und bei einem Wechsel der Gäste sah es verdächtig nach einer unerlaubten Anzahl von Spielern am Eis aus. Nachdem Nick Pastujov nach einem Zauberhaken mit seinem Abschlussversuch scheiterte, zog Janos Hari im Gegenzug auf Madlener und traf zum 3:2 Sieg für die Ungarn. Ein Sieg für die Gäste der in Ordnung geht.

Für die Pioneers geht es am Stefanitag mit der Auswärtspartie beim HC Pustertal in Bruneck weiter.


BEMER Pioneers Vorarlberg – Hydro Fehervar AV 19 2:3 n.V. (1:0,0:2,1:0,0:1)

Feldkirch, Vorarlberghalle, 1518 Zuschauer, Donnerstag, 21.12.2023
Torfolge: 1:0 Owre (8), 1:1 Hari (32), 1:2 Bartalis (35), 2:2 Kirichenko (60), 2:3 Hari (63)