Im letzten Heimspiel des Jahres 2022 empfing der CASHPOINT SCR Altach Vizemeister Sturm Graz. Über 7.100 Zuschauer waren bei perfekten Bedingungen ins Schnabelholz gepilgert und sahen eine überaus unterhaltsame und kurzweilige Partie, die mit einem 1:1-Remis endete. Atdhe Nuhiu stellte dabei seine Kopfballstärke unter Beweis.
Trainer Miro Klose musste in der heutigen Partie auf Johannes Tartarotti und Manuel Thurnwald verzichten, Stefan Haudum und Csaba Bukta waren von Beginn an dabei. Sehr emotional wurde es schon vor dem Ankick, als die beiden SCRA-Legenden Philipp Netzer und Martin Kobras offiziell vor der Südtribüne verabschiedet wurden. Die ein oder andere Träne wurde vergossen.
Früher Schock
Der Applaus auf den Rängen für die beiden verdienten Akteure war noch nicht vollständig verklungen, da folgte die kalte Dusche. Strauss brachte seinen Gegenspieler in der Nähe des Sechzehners zu Fall, der Schiedsrichter entschied auf Freistoß. Der VAR schaltete sich ein und es gab Strafstoß, da das Vergehen innerhalb der Box geschah. Kiteishvili trat an und verwertete souverän zur frühen Führung für die Steirer (11.).
Nuhiu mit der prompten Antwort
Aber Altach ließ sich nach diesem Nackenschlag nicht aus dem Konzept bringen und antwortete gut vier Minuten später. Bukta mit der guten Ballverlagerung auf die rechte Seite, dort flankte Jurcec punktgenau in die Mitte, wo Nuhiu mit dem Kopf zur Stelle war und den Ausgleich besorgte (15.).
Zu einem weiteren Abschluss kamen die Klose-Schützlinge dann nach 20 Minuten. Im Anschluss an eine Ecke wurde ein Jäger-Schuss gefährlich abgefälscht, landete aber schlussendlich neben dem Kasten. Die nächste nennenswerte Chance der Gäste gab es dann in Minute 25. Schnegg zog aus vollem Lauf ab und scheiterte nur am Pfosten, das Glück war in dieser Szene auf Seiten der Rheindörfler.
Brenzlig wurde es ein weiteres Mal nach einem unnötigen Ballverlust in den eigenen Reihen. Kiteishvili kam in guter Position zum Abschluss, der Georgier setzte das Spielgerät aber neben das Tor (33.). Die Kugel zappelte dann fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff ein zweites Mal hinter Casali in den Maschen, der Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung von Emegha korrekterweise nicht anerkannt. Auch Altach tauchte vor der Pause erneut gefährlich vor Siebenhandl auf, Jäger prüfte den Grazer Schlussmann, der zur Ecke abwehren konnte. Die letzte Aktion in diesen ersten ereignisreichen 45 Minuten fanden dann wieder die Gäste vor, Wüthrich köpfte Casali freistehend in die Hände. So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Spiel bleibt überaus unterhaltsam
Zu Wiederbeginn wechselte Altach das erste Mal, Bakary Nimaga kam für Haudum in die Partie. Die zweite Hälfte war noch keine 60 Sekunden alt, da kam Sturm zum nächsten gefährlichen Abschluss. Prass konnte sich auf der linken Angriffsseite etwas zu leicht durchsetzen, verzog seinen Schuss dann allerdings.
Auch die Rheindörfler hatten etwas später einen Vorstoß zu verzeichnen. Bukta ließ mit einem Tempodribbling gleich mehrere Gegenspieler aussteigen und flankte. Im Zentrum kam Nuhiu an die Kugel, beförderte diese allerdings deutlich über das Tor. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit ging es weiter hin und her, Casali konnte sich gegen Böving auszeichnen und einen gut angetragenen Schuss zur Ecke abwehren (54.). Der SCRA-Schlussmann war 120 Sekunden nach dieser Aktion wieder zur Stelle, dieses Mal kam der Abschluss von Kiteishvili.
VAR auf Seiten der Gastgeber
Die nächste Altacher Annäherung bekamen die zahlreich erschienenen Zuschauer in Minute 65 zu sehen, ein Kopfball von Nuhiu verfehlte sein Ziel aber recht deutlich. Die Partie blieb kurzweilig und unterhaltsam, da beide Teams weiter den Weg nach vorne suchten. In der 71. Minute stand Casali wieder im Mittelpunkt, der Torhüter entschärfte einen guten Schuss von Kiteishvili und verhinderte den zweiten Gegentreffer des Nachmittags. Vier Minuten später war der Keeper bei einem Tor des eingewechselten Ajeti machtlos. Der VAR meldete sich allerdings zu Wort und schickte den Unparteiischen an die Seitenlinie, um sich die Szene noch einmal anzusehen. Vor dem Abschluss von Ajeti wurde Strauss gefoult, der Treffer wurde zu Recht zurückgenommen (75.).