Albin Ouschan und Mario He haben beim mit 250.000 US Dollar dotierten World Cup of Pool in Lugo, Spanien den Finaleinzug knapp verpasst und den dritten Platz belegt. Das Duo, das den Traditionsevent bereits 2017 und 2019 für sich entschied, musste sich in einem packenden Semifinale dem späteren Sieger Philippinen mit 8-9 geschlagen geben. Der Kärntner und der Vorarlberger brachten die Asiaten im Semifinale nach einem 4-8 Rückstand mit einer sehenswerten Aufholjagd aber noch gehörig ins Schwitzen und verloren am Ende sehr unglücklich. Das Match gestaltete sich zu Beginn ausgeglichen. Beim Stand von 3-2 servierte Mario He den Philippinen mit einem Push Out eine extrem schwierige Pot-Möglichkeit auf die blaue Zwei. Der Führungs-Spieler der Asiaten, Johann Chua, nützte diese Chance und holte mit seinem Partner James Aranas nicht nur dieses sondern auch die beiden folgenden Games mit perfekten Spiel zu einer 5-3 Führung. Im neunten Rack war es wieder Chua, der nach einem Pot Fehler von He mit einem sensationellen Cut-Shot auf die violette Fünf die Philippinen erstmals mit drei Racks in Front brachte. Ouschan und He verkürzten nach einem Pot Fehler von Aranas auf die rote Drei im zehnten Durchgang auf 4-6. Ein Long Pot von He fand dann im nächsten Game aber nicht das Ziel und die Asiaten zogen auf 4-7 davon. Das abschließende Rack ging ebenfalls, wenn auch sehr glücklich an die Philippinen. Chua hatte nach einem verpasstem Pot auf die gelbe Eins den Spielball ungewollt knapp hinter der Schwarz-Gelben Neun versteckt. Ouschan produzierte beim Versuch die Eins zu treffen einen Foul-Shot. Österreichs Top-Stars gaben sich aber noch nicht geschlagen. Im Gegenteil. Mit extrem präzisem Lage-Spiel gelang nach einem Fehler von Aranas der Anschluss zum 5-8. Ein Foul Shot von Aranas brachte Team Austria zum 6-8 heran und als Mario He im Anschluss ein „Golden Break“ (Anm. Versenken der Neun beim Anstoß) zum 7-8 gelang war plötzlich wieder alles möglich. Mehr noch - der bis dahin Pot-sichere Chua patzte bei der ersten großen Sieg-Chance für die Philippinen in Rack 16. Die grüne Sechs fand nicht den Weg in die Ecktasche. Ouschan und He spielten die verbliebenen Bälle vom Tisch und stellten auf „Hill-Hill“ 8-8. Beim Anstoß von He im alles entscheidenden Rack zum Finaleinzug fiel dann aber zum Entsetzen des Vorarlbergers, seines Kärntner Partners und des zu diesem Zeitpunkt bereits mehrheitlich hinter den Österreichern stehenden spanischen Publikums der weiße Spielball. Chua und Aranas zeigten sich daraufhin dem großen Druck gewachsen und holten mit einem Table-Run (Anm. Versenken aller am Tisch verbliebenen Bälle) das letzte Game zum 9-8 Sieg. „Eigentlich haben wir uns gedacht dass wir das Match noch gewinnen als wir so stark zurückgekommen sind. Die Philippinen haben gut gespielt. Chua hat brutale Bälle gemacht. Sie haben zwar mehr verschossen als wir aber sind auch mehr schwierige Bälle angegangen. Wir haben das Halbfinale sehr gut gespielt und es ist sehr schade dass wir nicht gewonnen haben. In der ersten Runde hätte es aber auch für uns schon vorbei sein können. Da waren wir schon halbtot. Gesamt gesehen ist das Ergebnis sehr gut weil wir nicht unser bestes Spiel gespielt haben. Wir sind froh, dass wir das Halbfinale erreicht haben. Wenn man nur allein das Halbfinale betrachtet ist es aber sehr schade, dass wir ausgeschieden sind“ bilanzierten Ouschan und He. ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ÖBU - Österreichische Billardunion ZVR 524513488 Postfach 13, A-1152 Wien ÖBU Mediaoffice Josef Schöffel Straße 46 A-3013 Tullnerbach Erstrunden-Aus abgewendet – dann souveräne Siege Das Duo war am Dienstag in der ersten Spielrunde bereits knapp vor dem Aus gestanden. Eine Niederlage gegen Australien hätte nach 2021 und 2022 den bereits dritten Erstrunden-Flop in Folge bedeutet. Ouschan und He kämpften sich aber trotz 3-6 Rückstand zurück ins Match, nützten die Fehler des „Down Under“ Teams und schafften mit einem 7-6 Erfolg den Einzug ins Achtelfinale. Dort folgte am Donnerstag eine klare Leistungssteigerung und ein 7-3 Erfolg gegen Bosnien-Herzegovina bei dem vor allem Ouschan mit einer perfekten Vorstellung glänzte. Im gestrigen Viertelfinale gelang dann trotz einer durchwachsenen Performance ein 9-4 Sieg gegen England bei dem die Briten den Fehlerteufel deutlich schwerer abschütteln konnten als Ouschan und He. Philippinen holen vierten Gesamtsieg Österreich Bezwinger Philippinen holte sich mit einem 11-7 Finaltriumph gegen das deutsche Duo Joshua Filler und Moritz Neuhausen den bereits vierten Erfolg beim World Cup of Pool. Die Asiaten, die zuletzt 2013 siegreich waren, hatten in Lugo in der ersten Spielrunde auch die Titelverteidiger Francisco Sanchez Ruiz und David Alcaide aus Spanien mit einem 7-5 Sieg entthront und freuten sich über einen Preisgeldscheck in Höhe von 60.000 US Dollar. Ouschan und He streiften für den dritten Platz 15.000 US Dollar ein