Bereits am Montag flog die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin gemeinsam mit dem Team von Karate Austria von Wien aus ins kroatische Zadar.
„Die EM ist in diesem Jahr mein persönlicher Saisonhöhepunkt im Wettkampfkalender“, erklärt Bettina Plank, die im Jahr 2011 im Alter von 19 Jahren ihre erste EM bestritt. „Ich war mitten im Maturastress. Meine Mutter wollte mir eine Teilnahme sogar verbieten. Irgendwie habe ich sie überreden können und bin mit einer Bronzemedaille nach Hause gekommen. Ich war so glücklich über diesen Erfolg, ich war richtig high und habe eine Woche lang mit einem Grinsen im Gesicht für die Matura gelernt. Die habe ich dann auch mit Ach und Krach geschafft. Mir war’s egal, die Medaille war mir damals viel wichtiger und sie hat mir wohl auch geholfen, einen Platz als Heeressportlerin zu bekommen.“
Elf Europameisterschaften und sechs EM-Medaillen – eine davon in Gold (2015) – später, geht es Bettina Plank längst nicht mehr nur um Edelmetall: „Erfolge passieren! Die beste Vorbereitung hilft nicht, wenn man sich nicht auf seine Stärken fokussieren kann. Das Wichtigste für mich ist, zu hundert Prozent ich selbst auf der Matte zu sein. Ich muss mich wohlfühlen, meinen Kampfstil durchziehen, die Duelle, die Interaktion mit meinen Gegnerinnen annehmen und die Wettkampfsituation genießen.“
Neben Bettina Plank sind deren Teamkolleginnen vom oberösterreichischen Klub Karate do-Wels Lejla Topalovic (-61 kg) und Lora Ziller (+68 kg), sowie EM-Debütant Andrej Trvdon und die Salzburger Stefan Pokorny (-75 kg) und Marina Vukovic (-68 kg) für den Kampf um EM-Medaillen im K.o.-System nominiert.