Pinkelnig und Co. holen den Nationencup

Der Sieg am Freitag in Lahti (FIN) beim letzten Damen-Skispringen der Saison 2022/23 ging an die Japanerin Yuki Ito vor Anna Odine Stroem (NOR) und der Deutschen Katharina Althaus. Eva Pinkelnig beendet eine großartige Saison mit einem vierten Platz in der Tageswertung, der Gesamtweltcup-Sieg der Vorarlbergerin stand bereits vor dem letzten Wettkampf fest. Außerdem geht der Nationencup wieder nach Österreich. ***Neuerlich erfolgreiche Skisprung-Saison 2022/23*** Österreichs Skispringerinnen kehren mit dem Gewinn des Nationencups auf den Thron des besten Damen-Teams zurück, nachdem sie im Vorjahr Zweite hinter den starken Sloweninnen wurden. Der Gesamtweltcupsieg von Eva Pinkelnig ist zweite in Folge für Österreich, nachdem im Vorjahr Sara Marita Kramer siegreich war. Insgesamt gelangen Österreichs Skispringerinnen in dieser Saison 24 Einzel-Podestplätze, davon acht Saisonsiege (sechs von Eva Pinkelnig und zwei von Chiara Kreuzer). Bei der Weltmeisterschaft in Planica (SLO) gab es Einzel-Silber von der Normalschanze für Eva Pinkelnig sowie Team-Silber mit Pinkelnig, Kreuzer, Jacqueline Seifriedsberger und Julia Mühlbacher. ***Rodlauer zieht Schlussstrich*** Damen-Cheftrainer Harald Rodlauer hat unmittelbar im Anschluss an den letzten Saisonbewerb angekündigt, dass er seine Aufgaben als hauptverantwortlicher Trainer der österreichischen Skispringerinnen niederlegen wird. Rodlauer war seit 2018 für insgesamt fünf Saisonen in dieser Funktion tätig. In dieser Zeit gewannen die Skispringerinnen drei mal den Nationencup, einmal wurden sie Zweite und einmal Dritte. Unter seiner Leitung wurde Marita Kramer im Vorjahr Gesamtweltcupsiegerin. Ein Kunststück, das heuer mit Eva Pinkelnig neuerlich gelang. Auch Chiara Kreuzer (Zweite im Gesamtweltcup 2019/20) war unter Rodlauer erfolgreich. Zudem gehen zahlreiche Weltcup-Siege und Weltmeisterschaftsmedaillen auf sein Konto. Bereits von 2011 bis 2014 war Rodlauer drei Jahre lang als Damen-Cheftrainer im Österreichischen Skiverband tätig, wo er unter anderem mit Daniela Iraschko-Stolz und Jacqueline Seifriedsberger erfolgreich arbeiten konnte. Zwischenzeitlich war er als Co-Trainer des österreichischen Herren-Nationalteams unter Heinz Kuttin aktiv. Über seine Zukunftspläne wollte Rodlauer derzeit noch keine Auskunft geben. Wer Nachfolger:in werden soll, ist aktuell noch völlig offen. ***Stimmen*** Eva Pinkelnig: "Der heutige Bewerb war ein wunderschöner Abschluss einer großartigen Saison. Dass ich jetzt die große Kristallkugel der Gesamtweltcupsiegerin in Händen halte, ist sicher der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere. Ich bedanke mich beim gesamten Team und ganz speziell bei allen, die auch dann an mich geglaubt haben, wenn es in der Vergangenheit schwere Zeiten gab." Harald Rodlauer: "Ich gratuliere Eva und all meinen Athletinnen dazu, was sie im heurigen Jahr geleistet haben. Das war wirklich wieder außergewöhnlich! Für mich selbst ist jetzt aber der Zeitpunkt gekommen, wo ich sage: Danke für alles, aber für mich war's das. Es war mir vergönnt, unglaublich große Erfolge und tolle Momente als Cheftrainer dieser Athletinnen zu erleben und gemeinsam sehr viel zu erreichen. Das geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Ich wollte jetzt Klarheit schaffen, damit sich alle gut auf die Zukunft vorbereiten können. Ich übergebe ein erfolgreiches und intaktes Team. Meinem Nachfolger wünsche ich für diese Aufgabe alles Gute." Mario Stecher (Sportlicher Leiter): "Ich gratuliere Eva Pinkelnig und dem ganzen Damen-Team zum Gesamtweltcup und der Nationenwertung. Das war wieder eine außerordentliche Leistung über das ganze Jahr hinweg. Da ziehe ich meinen Hut! Außerdem möchte ich mich bei Harald Rodlauer für seinen unermüdlichen Einsatz und seine hocherfolgreiche Arbeit bedanken. Die Wenigsten wissen, was alles dahinter steckt, um mit einem Team, wo jede einzelne Sportlerin bestmöglich betreut werden soll, so lange auf Dauer erfolgreich zu sein. Harald hat Jahr für Jahr bewiesen, dass es möglich ist. Ich glaube, ein größeres Kompliment kann man nicht machen. Wir haben im Vorfeld Gespräche geführt und ich nehme die Entscheidung so zur Kenntnis. Wir werden uns jetzt auf Nachfolge-Suche begeben, damit auch in Zukunft weiter Erfolge für unsere Skispringerinnen möglich sind."