Overtime-Sieg

Einen hart erkämpften 5:4 Sieg nach Overtime feierten die BEMER Pioneers Vorarlberg gegen die Graz99ers. Nach mäßigem Beginn drehten die Hausherren im mittleren Abschnitt ordentlich auf und gingen mit 3:1 in Führung. Dann kassierte man zu Beginn des Schlussdrittels innerhalb von knapp mehr als 3 Minuten 3 Gegentore. Der Ausgleich lag dann länger in der Luft, fiel aber erst kurz vor dem Ende der Partie, als Caffi das Eis für einen zusätzlichen Spieler verlassen hatte. In der Overtime nutzten die Feldkircher eine Überzahlsituation zum Siegestreffer.

Führung für Graz nach dem ersten Abschnitt

Im ersten Abschnitt waren die Gäste die gefährlichere Mannschaft, die Pioneers begannen ein wenig zurückhaltend und sehr defensiv eingestellt. Die destruktive Spielweise führte zu viel Scheibenbesitz der Gäste, die so auch mit schnellen Vorstößen immer wieder gefährlich vor Caffi auftauchten. Dennoch hielten sich die Hausherren lange schadlos. Das erste Überzahlspiel nützten die 99ers dann aber zur Führung. Dabei zogen die Grazer ihr Powerplay in aller Ruhe auf und ließen die Scheibe zirkulieren. Bis 20 Sekunden vor Ende der Überzahl funktionierte das Killing der Pioneers sehr gut. Dann aber fand Andrew Yogan die Lücke und passte genial auf Viktor Granholm, der vollstreckte.

Bärenstarke Vorstellung im Mittelabschnitt bringt Führung für die Gastgeber

Das Mitteldrittel war gerade Mal 20 Sekunden alt, da schlug das Hartgummi schon im Kasten von Engstrand ein. Guus Van Nes hatte einfach draufgehalten und wurde dafür belohnt. Auch gut fünf Minuten später beim Führungstreffer hatte der Holländer seine Finger mit im Spiel, Torschütze war Ivan Korecky. Nach diesem Treffer kamen auch die Grazer wieder mit viel Tempo und es entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Doch während Caffi seinen Kasten in diesem Abschnitt sauber halten konnte musste sein Gegenüber ein drittes Mal hinter sich greifen. Aus Sicht der Grazer ein recht unglücklicher Gegentreffer. Birnstill schlenzte die Scheibe aus spitzen Winkel Richtung Tor wo Korecky und Heier sich positioniert hatten. Schlußendlich war Andreas Heier der letzte Feldkircher der die Scheibe berührte und bekam den Treffer zugesprochen. Danach wirkten die Gäste ein wenig geschockt und es gelang ihnen Offensiv wenig. Kurz vor Seitenwechsel dann eine kleine Bankstrafe gegen die Vorarlberger wegen Spielverzögerung. Die Grazer zogen den Kreis im Powerplay wieder eng und kamen zu hervorragenden Chancen. Aber auch die Box der Feldkircher machte einen guten Job und so stand es zur Pause 3:1 für die Habscheid Cracks.

Himmel und Hölle im dritten Drittel

Diesmal waren es die Grazer, die noch wenige Sekunden in nummerischer Überzahl agieren konnten, die einen Blitzstart hinlegten und so wie die Hausherren im Drittel zuvor ebenfalls bereits nach 20 gespielten Sekunden jubeln konnten. Zu diesem Zeitpunkt war die Strafzeit der Hausherren gerade 5 Sekunden vorbei. Nun waren die 99ers wieder voll da und drückten aufs Tempo. Das zahlte sich für Gäste auch aus, den knapp zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer war auch der Ausgleich da. Ausgerechnet Daniel Woger, der gebürtige Vorarlberger traf für die Gäste. Ein Timeout von Coach Marc Habscheid zeigte auch wenig Wirkung und die Grazer waren nun voll da und gingen in der 44 Spielminute durch Ken Ograjensek wieder in Führung. Nun war das Momentum vorerst endgültig gekippt und es schien sich zu entwickeln wie im ersten Heimspiel gegen die Steirer wo man nach ebenbürtigem Auftritt recht unglücklich verloren hatte. Doch diesmal kamen die Pioneers mit viel Kampfgeist zurück in die Partie. In der 59 Spielminute stand dann die Halle Kopf als Patrick Spannring direkt im Slot die Scheibe unter die Querlatte donnerte und auf 4:4 ausglich. Kurz davor war van Nes noch im Slot stehend an Engstrand gescheitert. Vier Sekunden vor dem Ende fassten die Gäste dann noch eine Strafzeit aus die sich in der Overtime rächen sollte.

Powerplaytreffer bringt Entscheidung in der Overtime

Durch die Strafzeit der Gäste startete die Verlängerung mit einem 4 zu 3 Powerplay für die Gastgeber. Sieben Sekunden vor Ablauf der Strafzeit war es dann Guus van Nes der Christian Engstrand aus nächster Nähe bezwingen konnte und so den wichtigen Zusatzpunkt in Feldkirch hielt.

BEMER Pioneers Vorarlberg – Moser Medical Graz99ers 5:4 n.V. (0:1, 3:0, 1:3, 1:0)

Feldkirch, Vorarlberghalle, 1216 Zuschauer, Dienstag, 10. Januar

Torfolge: 0:1 Granholm (13 PP1), 1:1 van Nes (21), 2:1 Korecky (26), 3:1 Heier (34), 3:2 Bouramman (41), 3:3 Woger (43), 3:4 Ograjensek (44), 4:4 Spannring (59), 5:4 van Nes (62 PP1)