Olympisches Comeback

Mit einem breiten Lächeln kletterte Bettina Plank im japanischen Kameoka auf das Original-Olympiapodest, auf dem sie vor zwei Jahren ihren größten Triumph – nämlich Olympia-Bronze in der Klasse -55 kg in Tokio 2021 – feiern hatte können. Die Karate Austria-Olympia-Partnerstadt hatte das Team zu einem Trainingscamp eingeladen und erwies sich wie schon bei der Olympia-Vorbereitung erneut als herausragender Gastgeber.

 

Bettina Planks Halbfinal-Einzug und die damit verbundene Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio war in Kameoka erneut spürbar. Der Hintergrund: Der Japaner Ryūtarō Araga, der in Tokio ebenso Bronze gewinnen konnte, erhielt den Podestteil des dritten Platzes zum Geschenk und brachte ihn in seine Heimatstadt Kameoka. Somit durfte die Karate-do Wels-Athletin erneut auf „ihr“ Treppchen steigen und ihren größten Erfolg nochmals nachempfinden. Darüber sprach die 31-Jährige auch zuvor beim offiziellen Empfang von Kameokas Bürgermeister Takahiro Katsuragawa und bedankte sich dabei nochmals für die perfekte Organisation des Olympia-Vorbereitungscamps.

 

Gastfreundschaft pur erlebte die zehnköpfige Karate Austria-Delegation auch diesmal. „Wir wurden zu einer Teezeremonie eingeladen, besichtigten Tempel, machten einen Kaligraphie-Kurs – es war phantastisch“, schildert Sportdirektor Martin Kremser, der sich beim anschließenden Araga-Nachwuchs-Cup über rot-weiß-rote Erfolge freuen durfte: Die Salzburger Emma Schütze und Armin Selimovic sowie Tobias Fleisch (V) holten Gruppensiege und verpassten nur knapp das Podest. „Im Karate-Land Japan sind diese Erfolge doppelt so hoch einzuschätzen“, weiß Bundestrainer Juan Luis Benitez Cardenes, der im Anschluss mit Bettina Plank nach Hong Kong reiste. Das Team aus der chinesischen Metropole lud das Duo zu einem Trainingscamp ein. Damit erhält die Vorarlbergerin eine weitere Standortbestimmung vor dem Premier League-Event ab 8. September in Dublin/Irland ein.