Nach Hard patzt auch Bregenz
Im ersten Spiel der Best-of-Three Serie traf Bregenz Handball am Sonntagabend im 1. Viertelfinale auf SG ISNIGNIS Handball WESTWIEN. Beide Mannschaften lieferten sich einen harten Kampf. Dank starker Torhüterleistungen ging es für die Teams bei einem Stand von 10:10 in die Halbzeitpause. Der Beginn der 2. Hälfte gestaltete sich ähnlich spannend. Am Ende konnten sich die Gastgeber allerdings deutlich absetzen und die Partie mit 27:20 für sich entscheiden.
Spielbericht
Nach einer Zeitstrafe gegen Lukas Frühstück sorgte Sebastian Burger für den ersten Treffer der Partie. Wenige Minuten später gab es bereits die 2. Zeitstrafe gegen die Festspielstädter. Marcel Timm erwischte Markus Mahr im Gesicht und musste auf die Bank. Trotz Unterzahl erhöhte Mikhail Vinogradov kurz darauf auf 0:2. Es folgte ein 3:0-Lauf der Gastgeber, mit welchem sie die Führung erstmals übernehmen konnten (3:2). Zwei aufeinanderfolgende Tore von Matic Kotar und Christoph Kornexl sorgten in der 13. Minute für den erneuten Führungswechsel. Nicolas Paulnsteiner netzte bereits wenig später zum 5:5 ein. Danach konnte Vinogradov Constantin Möstl erneut überwinden. In der 18. Minute mussten die Bregenzer einen herben Rückschlag hinnehmen. Timm sah nach einem Foul an Elias Kofler die Rote Karte. Den dazugehörigen Strafwurf konnte Ralf Patrick Häusle allerdings parieren. Nach sechs torlosen Minuten sorgte Andreas Dräger für den nächsten Treffer der Hausherren und damit gleichzeitig für den Ausgleich. Mit Treffern von Elias Kofler und Marko Katic konnten die Westwiener die Führung in der 24. Minute wieder übernehmen. Bis zum Halbzeitpfiff lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch. Bei einem Stand von 10:10 ging es dann in die Kabine.
Auch in der 2. Hälfte war es Burger, der zuerst einnetzte. Damit wechselte die Führung erneut zugunsten der Vorarlberger. Vier aufeinanderfolgende Tore brachten die Westwiener allerdings bereits kurz darauf wieder nach vorne (15:12). In der 41. Minute unterbrach Kotar den Lauf mit einem Treffer von der 7-Meter-Linie. Vinogradov verkürzte danach auf 15:14. Nachdem die Bregenzer zwischenzeitlich wieder den Ausgleich erzielen konnten (46./17:17), setzten sich die Westwiener mit einem weiteren 4:0-Lauf wieder ab (50./21:17). In der 51. Minute beendete Burger die Durststrecke mit einem weiteren Tor. Die verbleibenden Minuten nutzen die Gastgeber, um ihren Vorsprung weiter auszubauen. Am Ende wurde die Partie bei einem Stand von 27:20 abgepfiffen.
Stimmen
Trainer Marko Tanasković: „Ich kann mit dem, was meine Mannschaft gezeigt hat, zufrieden sein, auch wenn es natürlich schade ist, dass sich unsere Bemühungen nicht ausgezahlt haben. Wir haben gekämpft und uns gute Chancen erarbeitet, aber Möstl hat es vor allem in den letzten 15 Minuten sehr gut gemacht. Auch die Rote Karte hat unser Tempo und unser Spiel gestört. Ich wiederhole jeden Tag, wie wichtig jeder einzelne Ball ist. In den entscheidenden Momenten des Spiels haben wir die ein oder andere Fehlentscheidung getroffen und die Konzentration verloren. Trotz allem haben wir noch eine Chance. Es ist noch nicht vorbei und wir geben nicht auf. Wir haben auch in diesem Spiel gezeigt, dass wir durchaus konkurrenzfähig sind. Wir brauchen nächste Woche eine starke Torhüterleistung, wie die von Ralf heute, unser fanatisches Publikum und den Glauben, dass wir es noch schaffen können, dann ist noch alles möglich.“
Torwarttrainer Goran Aleksić: „In der ersten Halbzeit konnten wir alles, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen. Wir haben in der Abwehr gekämpft und vorne unsere Chancen genutzt. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit den Faden verloren und vor allem im Angriff die Bälle leichtfertig verschenkt. Das hat es den Westwienern ermöglicht, leichte Tore zu machen und einen Vorsprung aufzubauen. Ich möchte Ralf als sehr starken Rückhalt erwähnen. Es ist echt schade, dass es trotz seiner Superleistung nicht für einen Sieg gereicht hat. Fünf gehaltene Siebenmeter sind etwas, was nicht jeden Tag passiert. Wir haben aber keine Zeit zu jammern, müssen unsere Münder abputzen und den Fokus auf das kommende Heimspiel legen. Obwohl wir das Spiel verloren haben, haben wir vieles gesehen, auf dem wir aufbauen können. Ich habe volles Vertrauen, dass wir das Ruder noch herumreißen können.“
Facts
ZTE HLA MEISTERLIGA Meister-PlayOff – Viertelfinale 1
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. Bregenz Handball 27:20 (10:10)
SR Florian Hofer/Andreas Schmidhuber
BSFZ Südstadt
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: Constantin Möstl, Florin Waik, Sandro Uvodic; Elias Kofler (5), Franko Lastro (4), Markus Mahr (4), Marko Katic (3), Moritz Mittendorfer (3), Samuel Kofler (3), Andreas Dräger (2), Nicolas Paulnsteiner (2), Wilhelm Jelinek (1), Elias Derdak, Fabian Bryslawski, Gabriel Kofler, Matthias Wegerer
Bregenz Handball: Jan Kroiss, Ralf Patrick Häusle; Matic Kotar (7/3), Sebastian Burger (4), Mikhail Vinogradov (3), Christoph Kornexl (2), Lukas Frühstück (2), Florian Mohr (1), Robin Kritzinger (1), Alexander Wassel, Claudio Svečak, Dian Ramić, Marcel Timm, Matthias Brombeis, Uroš Mitrović