"Mehr Diskussionen als ohne VAR"
Ausszüge aus der Diskussion über den VAR im ServusTV.
FUSSBALL – VIDEO ASSISTANT REFEREE
„Wir haben jetzt viel mehr Diskussionen als wir ohne VAR hatten, weil der Anspruch natürlich ein anderer ist. Mit dem VAR hast du das Gefühl, dass hundertprozentig richtig entschieden werden muss.“
Urs Meier über die sich häufenden Fehler beim Videobeweises..
„Ich bin nicht überzeugt, dass jeder Schiedsrichter heute noch die Entscheidungen trifft.“
Urs Meier glaubt, dass Unparteiische die Verantwortung abschieben.
„Ist das Spiel unterbrochen, geht der Fokus extrem auf den VAR. Bleibt aber der Ball im Spiel und der Videoschiedsrichter checkt im Hintergrund, fällt er gar nicht so auf.“
Harald Lechner über den Fan-Ärger bei langen Video-Checks.
„Im Fernsehen kannst du die Absicht eines Spielers nicht erkennen. Die Geschwindigkeiten stimmen nicht, die Distanzen stimmen nicht.“
Urs Meier würde Ermessensentscheidungen nie dem VAR überlassen.
„Wenn ein Schiedsrichter in Österreich hinausgeht, bedeutet es automatisch für ihn einen Punkteabzug. Er will das Richtige machen, weil es für den Ausgang des Spiels eine wichtige Entscheidung ist, kann aber womöglich deshalb die nächste Partie nicht pfeifen.“
Marc Janko über die Nachteile der Anwendung des VAR in Österreich.
„Ich kann unseren Entscheidungssträgern nichts vorhalten, weil sie alle ehrenamtlich tätig sind. Dass wir hauptberufliche Schiedsrichter wollen, muss vom Verband kommen.“
Harald Lechner über die Professionalisierung der heimischen Referees.
„Die Goal Line Technology brauchen wir. Abseits kann man verbessern. Schauen wir mal, wie das Semi-Automated Offside System bei der WM funktioniert. Aber wie alles andere momentan läuft, wäre so ein Produkt in der freien Wirtschaft schon längst vom Markt genommen worden.“
Urs Meier würde technische Hilfsmittel auf Faktenaufklärungen beschränken.
„Alle objektiv messbaren Sachen kann der VAR kontrollieren. Aber die Spieler auf dem Platz haben das beste Gefühl, ob etwas ein Foul oder Elfmeter ist. Da wäre ich für eine Challenge, um die Verantwortung zu verteilen.“
Manuel Baum würde eine an den Tennissport anlehnende Handhabung begrüßen.
FUSSBALL – EUROPACUP
„Dass sie am letzten Spieltag aus eigener Kraft die Chance haben weiterzukommen, hätten wir alle vorher unterschrieben, obwohl sie Jahr für Jahr ihre besten Spieler abgeben. Was da geleistet wird, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Es wird ein heißer Ritt, denn in Mailand ist es noch einmal eine andere Nummer.“
Marc Janko traut Salzburg ein Überwintern in der Champions League zu.
„Was bei Seiwald auffällt, ist, dass er unterschiedliche Rollen spielt – letztes Jahr mal auf der Achter-Position, dieses Jahr auf der Sechser-Position. Das macht so einen Spieler noch attraktiver. Er würde zu ganz vielen Mannschaften passen.“
Manuel Baum über den Salzburger Mittelfeldmotor Nicolas Seiwald.
„Vor drei Jahren haben sie in der Meistergruppe keinen einzigen Punkt geholt und sind krachend gescheitert. Sie haben jetzt mit Ilzer einen Trainer an der Bank, der in Zusammenarbeit mit Schicker das Konstrukt Sturm Graz so aufgestellt hat, dass es eben so performen kann.“
Marc Janko ist von der Entwicklung bei Sturm Graz beeindruckt.
FORMEL 1
„Mit diesen mindestens 14 Siegen in einer Saison hat Max wieder einen Meilenstein erreicht. Für mich ist er mit Abstand der beste Fahrer im jetzigen Feld. So wie er in Mexiko den Rest deklassiert hat, muss man ihn in eine Reihe mit einem Prost, Senna und Lauda stellen.“
Hans-Joachim Stuck zählt Max Verstappen bereits zu den ganz Großen in der Formel 1.
„Man muss Mercedes auf der Rechnung haben. Die haben sich langsam wieder herangetastet. Auch Lewis ist wieder da, wo er schon einmal war.“
Hans-Joachim Stuck sieht die Silberpfeile 2023 wieder im Titelrennen.
„Für mich gehört der Mick in die Formel 1. Er hat bewiesen, dass er mit dem Auto super umgehen und schnell fahren kann. Ein junger Fahrer muss auch mal ein Auto wegschmeißen dürfen, weil er nicht weiß, wo das Limit ist.“
Hans-Joachim Stuck hofft auf einen Verbleib Mick Schumachers in der Königsklasse.
„Die sollen lieber ein klares Reglement machen, das von den Kosten her passt. Warum nicht eine Einheits-Aerodynamik, bei der du dir Millionen sparen kannst, statt herumzurechnen, ob ein Catering dabei ist?“
Hans-Joachim Stuck nennt das Budget-Cap in der aktuellen Form einen Oberschmarrn.