Nach der weiten Anreise des Teams zwei Tage zuvor und mit einer Zeitumstellung von sechs Stunden traten die ÖSB-SchützInnen heute zum ersten Mal beim ISSF World Cup Jakarta (INA), der Weltcuppremiere an diesem Ort, an. Martin Strempfl erreichte im Luftgewehr-Männerbewerb das Finale und Rang sechs.
Nachdem Martin Strempfl bei den ISSF Grands Prix in Ruse und Osijek Anfang des Monats noch nicht vollständig zu seiner Form gefunden hatte, präsentierte sich der Steirer bei seinem ersten Weltcupstart in dieser Saison mit gewohnter Stärke. 629,4 Ringe waren die Topmarke des heutigen Grunddurchgangs der Männer, an dem 36 Athleten aus aller Welt teilnahmen. Diese erreichte Strempfl gemeinsam mit Naoya Okada (JPN); da der Japaner allerdings eine bessere letzte Serie schoss, bedeutete das Qualifikationsrang zwei für Strempfl.
627,2 Ringe waren für ein Top-acht-Resultat erforderlich. Mit Rang neun und 626,9 Ringen (RPO) verpasste Bernhard Pickl (NÖ) dieses um lediglich drei Zehntelringe. Auch Alexander Schmirl (NÖ) kam mit Rang elf (625,7) auf Tuchfühlung mit einer Finalplatzierung. Thomas Mathis (V) belegte den 16. Platz (624,0) und Andreas Thum (T) kam auf Rang 24 (620,6; RPO).
51,8, 51,3 und 51,9 Ringe waren die Resultate Strempfls in den ersten drei Fünf-Schuss-Serien des Rankingmatches. Damit lag der 38-Jährige ringgleich mit Zalan Pekler (HUN) auf der sechsten Position. Das Shoot-off um Rang sieben gewann Strempfl und verblieb damit im Rennen. Mit weiteren 51,3 Ringen hielt er seine Stellung und beendete das Finale mit dem sechsten Platz. Das Goldmedaillenmatch schien vorerst zugunsten von Konstantin Malinovskiy (KAZ) auszugehen. Okada, der auch aus dem Rankingmatch als Führender herausgegangen war, erzielte jedoch gegen Ende die besseren Treffer und siegte knapp mit 16:14.
Martin Strempfl: „Ich bin glücklich, dass es heute nach Ruse und Osijek wieder viel besser funktioniert hat. Die Qualifikation war sehr anstrengend und hat ein äußerst hohes Maß an Konzentration erfordert. Auf die Zeitumstellung habe ich mich u.a. mit Tageslichtlampen im Vorfeld gut vorbereitet und meine Schlafzeiten während des Flugs auch danach ausgerichtet. Wenn man im Finale ist, möchte man natürlich ins Gold Medal Match. Das ist mir nicht gelungen, obwohl ich mit meiner Leistung auch im Finale nicht unzufrieden bin.“
Mit dem Luftgewehr stehen in Jakarta am Montag das Luftgewehr Mixed Team mit dem Duo Kitzbichler/Strempfl sowie am Dienstag der Luftgewehr-Mannschaftsbewerb der Männer auf dem Programm. Morgen werden die Luftpistolen-Einzelbewerbe ausgetragen.