169 Spiele absolvierte Nikola Marinovic im Teamdress. Nun feiert der 46-Jährige sein Comeback im Nationalteam als Torwarttrainer. Erstmals dabei ist Marinovic, der neben seiner Torwarttrainertätigkeit nach wie vor aktiv ist, in der ersten Quali-Woche zur EHF EURO 2024 von 10. – 16. Oktober. Für die Duelle gegen Rumänien, 13. Oktober in Graz, und Färöer, 16. Oktober in Torshavn, hat Teamchef Aleš Pajovič sich auf seinen Kader festgelegt.
Am 15. Jänner 2019 bestritt Nikola Marinovic bei der WM 2019 gegen Dänemark sein letzten Länderspiel - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Eva Manhart
„Es gibt nicht viele Überraschungen“, schickt Pajovič voraus. Verletzungsbedingt nicht dabei sein können Ralf Patrick Häusle (Rücken) und Julian Ranftl (Knie). „Sehr schade für beide, da sie gut in Form waren. Julian absolviert zudem sein erstes Jahr im Ausland. Aber ich bin überzeugt, dass beide noch stärker zurückkommen werden“, so der Teamchef.
Für den bevorstehenden EURO-Quali Auftakt gegen Rumänien und Färöer hält Aleš Pajovič am bewährten Kader aus dem Frühjahr fest, ausgenommen die erwähnten verletzten Spieler.
Aleš Pajovič: „Ich bin froh, dass alle gesund sind. Thomas Eichberger ist wieder zurück, hat schon im Frühjahr aufgezeigt und auch jetzt wieder zu Saisonstart, wie auch Florian Kaiper und Constantin Möstl. Sämtliche Spieler im In- und Ausland präsentieren sich in Topform. Bei Mykola Bilyk kann man sagen, dass die Verletzung Geschichte ist.“
Das Ziel zum Quali-Auftakt sind vier Punkte. Damit soll der Grundstein für eine erfolgreiche Qualifikation gelegt werden. Die Top 2 aller acht Qualigruppen sowie die vier besten Gruppendritten lösen das Ticket zur EHF EURO 2024 in Deutschland. Fix qualifiziert sind neben Ausrichter Deutschland noch Europameister Schweden, Vize-Europameister Spanien und Dänemark als Dritter der EHF EURO 2022.
Nikola Marinovic wird neuer Torwarttrainer
Die große Neuerung im Kader betrifft eine neue Personalie. Nikola Marinovic ist ab sofort Torwarttrainer im A-Nationalteam der Männer und begleitet das Team erstmals in der ersten EURO Quali-Woche. „Ich freue mich riesig zurück im Nationalteam zu sein und meine Erfahrung weitergeben zu können. Das Nationalteam ist immer eine besondere Geschichte. Ich habe selbst fast 15 Jahre für Österreich gespielt und bin glücklich, jetzt das Vertrauen bekommen zu haben für diese Position“, erklärt Nikola Marinovic.
Der 46-Jährige ist selbst noch aktiv, läuft für den HSC Kreuzlingen in der Schweizer Quickline Handball League auf, ist nebenher seit Jahren bereits auch als Torwarttrainer tätig. Zu seinen Hauptaufgaben im Nationalteam zählen neben dem Torwarttraining auch die Analyse der gegnerischen Werfer und die Vorbereitung der Torleute auf die bevorstehenden Spiele.
Sportdirektor Patrick Fölser stand zu seiner aktiven Zeit unzählige Male mit Nikola Marinovic auf dem Feld und weiß, welche Qualitäten er mitbringt: „Wir freuen uns, mit Niko einen erfahrenen ehemaligen Nationalteamtorhüter für die Torhüter des Nationalteams gewonnen zu haben und wissen welchen Mehrwert er in die Vorbereitung auf den Gegner mitbringt. Mit Nikola möchten wir unsere Torhüter unterstützen und dem Trainerteam einen Experten, in diesem Bereich, zur Seite stellen.“
Sowohl mit dem Sportdirektor als auch mit Teamchef Aleš Pajovič und Co-Trainer Erwin Gierlinger ist der 169fache Internationale bereits im intensiven Austausch. „Ich bin froh, dass es gelungen ist Nikola Marinovic als Torwarttrainer für das Nationalteam zu gewinnen. Wir haben einen guten Draht zueinander, tauschen uns bereits intensiv aus. Unsere Torwarttruppe hat damit einen erfahrenen Ansprechpartner, den sie auch außerhalb der Nationalteam-Lehrgänge kontaktieren können und der sie im Nationalteam betreut, mit ihnen arbeitet und Videoanalysen bespricht. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Torhüter von der Erfahrung und Expertise von Nikola sehr profitieren werden“, so Aleš Pajovič.