Diesen Samstag ist es wieder so weit: Grün-Weiß gegen Schwarz-Weiß um die Vorarlberger Vorherrschaft. Nach 15 Runden liegen die beiden Teams gleich auf, mit allerdings unterschiedlichen Formkurven. Ein Derby, welches die Stimmung bis tief in die Winterpause hinein wohl prägen wird.
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Derby erst jetzt präsent
Der viel zitierte „von Spiel zu Spiel“-Gedanke wurde die vergangenen Wochen spürbar gelebt beim SCR Altach. Bewusst lag der Fokus immer auf der nächsten Partie, sogenannte Highlightspiele wurden größtenteils mental ausgeklammert. Mit diesem Konzept, Schritt für Schritt zu gehen, lassen sich Fehltritte wie bei Austria Wien besser bewältigen, wie der Auftritt vergangenes Wochenende gegen Graz unter Beweis gestellt hat. So rückte auch erst diese Woche beim SCRA das Spiel in Lustenau ins Rampenlicht. Ganz anders die Gedankenlage beim Kontrahenten, bei welchem das Derby „schon seit Wochen in den Köpfen der Spieler […] und den Fans herumspukt.“
Formkurve zeigt nach oben
In den letzten vier Partien sammelte unsere Mannschaft fast die Hälfte der bisher erzielten Punkte. Auf Siege gegen Hartberg und Wolfsberg folgte die Niederlage in Wien sowie dem Remis gegen Vizemeister Graz. Lustenau hingegen verlor nach dem guten Ligastart den Esprit und muss so auf zehn Spiele ohne Bundesligasieg zurückblicken. Dass der letzte volle Erfolg gegen Altach gelang, gibt wahrscheinlich beiden Teams einen extra Motivationsschub. Altach verlangt Revanche, Lustenau giert nach Bestätigung.
Defensive Ausfälle ein Thema
Sowohl die Austria als auch unser Sportclub müssen im Abwehrverbund Alternativen suchen. Bei Altach verpasst Nosa Edokpolor aufgrund einer Gelb-Sperre die Partie, bei Lustenau steht mit Jean Hugonet gar nur ein zentraler Verteidiger mit Bundesligaerfahrung zur Verfügung. Es wird in den Medien bereits darüber spekuliert, ob Ex-Altacher Anderson diesen Part übernehmen kann. Bei Altach kommen Gugganig als auch ein zurückgezogener Jäger als Edokpolor-Ersatz in Frage.
Nimaga fraglich
Womöglich muss Miro Klose ebenso auf Bakary Nimaga verzichten. Der Malier humpelte nach einem Schlag aufs Knie vergangenes Wochenende in der Nachspielzeit vom Feld, eine MRT Untersuchung schloss eine schwerere Verletzung allerdings bereits aus. Nimaga wird morgen ins Teamtraining einsteigen, die Belastungsfähigkeit wird sich erst kurz vor Samstag final feststellen lassen.
Acht Jahre sind genug
Die Altacher Fanszene gab letztes Heimspiel die Marschroute vor: „Wir woll’n den Derbysieg!“, hallte es nach Abpfiff von der Süd. Dass die Spieler des SCRA dasselbe Ziel vor Augen haben, erklärt sich von selbst. Dass viel über die Leidenschaft und den Kampf gehen wird, ist ebenso allen Akteuren bewusst. Ein packendes Vorarlberg Derby vor der langen Winterpause steht uns mit Sicherheit bevor – nach über acht Jahren ist jeder Altacher gewillt, den Derbysieg zurück ins Schnabelholz zu holen.