„Die Kurzfassung: Schwach begonnen, erst die Drittel zwei und drei waren dann wirklich sehr gut.“ Mateo Fraisl nach dem Teambewerb.
Österreichs Kunstturnern gelangen beim European Youth Olympic Festival in Maribor beeindruckende Leistungen. Auf Rang 9 erreichte das Team unter 26 klassierten die bislang zweitbeste Position nach Platz 8 im Vorjahr. Vincent Lindpointner (OÖ) schaffte auf Platz 8 am Boden den Gerätefinal-Einzug. Als Neunter am Sprung und Elfter an den Ringen verpasste er die Final-Top-8 punktgleich mit den letzten Qualifizierten nur minimalst. Auch Alfred Schwaiger (W) am Reck fehlte als Nr. 9 am Reck nur ein Zehntel auf die Top-8-Entscheidung.
Großer Wermutstropfen: Schwaiger wird seine Pauschenpferd-Bronzemedaille aus 2022 – der 17-jährge Wiener hatte diesmal sogar mit noch mehr spekuliert – nicht verteidigen können: Ein Kombinationspatzer am Beginn der Kür und ein misslungener Abgang verhinderten Schwaigers Final-Qualifikation: „Ich war diesmal sehr nervös, habe vielleicht zu viel Druck gespürt. Ich muss noch nachdenken, warum mir die Übung heute nicht gelungen ist, aus dieser Erfahrung werde ich lernen.“ Ohne Fehler wäre Schwaiger wie erwartet ganz vorne zu finden gewesen.
„Ersatzmann“ Lindpointner der beste Österreicher
Im Mehrkampf klassierte sich Vincent Lindpointner, ursprünglich nur Ersatzmann und wegen einer Verletzung Gino Vetters erst letzten Freitag ins Team-Trio nachgerückt, als bester der jungen Österreicher. Er wurde neben seinen drei o.a. Top-Einzelgeräte-Plätzen 19. unter 77 im Mehrkampf klassierten Turnern: „Ich hatte das EYOF gedanklich schon abgehakt. Am Pferd bin ich leider abgestiegen, das hat einige Plätze gekostet, doch sonst lief alles bestens.“ Mateo Fraisl (V) verzeichnete einen Patzer am Boden, kam ansonsten auf Position 23 ebenfalls gut durch seinen Geräte-Sechskampf.
Im Team-Wettkampf wäre ohne Patzer sogar das Podium in Reichweite gewesen
Aus der Team-Perspektive betrachtet, war bei den ersten beiden Geräten Boden und Pauschenpferd mit drei Stürzen in der Wertung etwas der Wurm drin, der eine erneute Rekordplatzierung ganz weit vorne im Bereich zwischen Platz 3 und 4 (!) verhinderte. Ringe, Sprung, Barren und Reck liefen im Anschluss exzellent. Mit 153.350 Punkten scorte das Team trotz der Fehler nur um insgesamt neun Zehntelpunkte weniger, als die Kollegen vor einem Jahr (nur Schwaiger war damals ebenso am Start). Der Fortschritt ist also ungebrochen.