Das Frühlingsmärchen für Kolossos Rhodos ist wahr geworden. Das Team von der Ferieninsel mit dem Feldkircher Luka Brajkovic in den Reihen hat sich vorzeitig für das Play-off in der griechischen BasketLeague qualifiziert. Entscheidend dafür war nicht allein das 89:85 gegen Maroussi Athen in der letzten Runde des Grunddurchgangs. Auch Persiteri Athen und Karditsa mussten „mitspielen“.
„Big Luka“ bilanzierte gegen Maroussi mit acht Punkten und fünf Rebounds. Zwei Fouls vor der Pause und ein Schlag in die Rippen nach dem Seitenwechsel limitierten die Einsatzzeit des Power Forwards auf 16:04 Minuten. Grund zu jubeln hatte der Vorarlberger am späten Sonntagabend dennoch: Der Einzug in die Top-6 sei „ein sensationeller Teamerfolg, den uns zu Beginn der Saison niemand zugetraut hätte“, ließ der 24-Jährige wissen.
Die Entscheidung war freilich nichts für schwache Nerven. Am Samstag gewann zunächst Peristeri bei AEK mit 101:97, am frühen Sonntagabend ließ Rhodos den „Musssieg“ gegen Maroussi folgen. Dann hieß es noch einmal zittern, war doch auch noch ein Erfolg von Karditsa gegen PAOK notwendig. Und den gab es mit 97:78 ebenfalls. Maßgeblichen Anteil daran hatte mit Sam Mennenga übrigens ein ehemaliger Teamkollege von „Big Luka“ am Davidson College, der 22 Punkte erzielte und Topscorer war.
Dass es erst am letzten Spieltag des Grunddurchgangs für die Top-6 gereicht hat, führte Brajkovic vor allem auf zwei Faktoren zurück. Einerseits habe es Zeit gebraucht, bis sich die Mannschaft gefunden habe. Andererseits sei die Auswärtsbilanz mit nur einem Sieg in elf Partien nicht hilfreich gewesen.
Am Sonntagabend war das freilich alles vergessen. Rhodos steht fix im Play-off und darf die neu eingeführte Zwischenrunde (fünf Spieltage) genießen. Gegen die EuroLeague-Teams von Panathinaikos Athen und Olympiacos Piräus gibt es sogar Heimspiele.