Fixplatz für den Meister

Der Meister der ZTE HLA MEISTERLIGA erhält mit den ab kommender Saison gültigen Änderungen im Europacup der Männer einen Fixplatz in der Gruppenphase der EHF European League. Hinzu kommt ein weiterer Startplatz in der Qualifikation, zwei Startplätze stehen Österreich im EHF European Cup zu. Bei den Frauen gehen zwei Vereine in die Qualifikation zur Gruppenphase der EHF European League, zwei weitere Teams können den EHF European Cup in Angriff nehmen.

Mit der Saison 2020/2021 wurden die Europacupbewerbe der EHF reformiert. Die EHF Champions League der Männer wurde auf 16 Teilnehmer reduziert und damit das Spielsystem an jenes der Frauen angeglichen, der EHF Cup wurde in EHF European League umbenannt und aufgewertet und als dritte Kategorie löste der EHF European Cup den EHF Challenge Cup ab, der als reiner Playoff-Bewerb ohne Gruppenphase durchgeführt wird.

Gleich im Premierenjahr der European League sorgte der HC FIVERS WAT Margareten mit dem Einzug in die Gruppenphase und in weiterer Folge sogar ins Achtelfinale, für einen großen internationalen Erfolg und sammelte gehörig Punkte für die Dreijahreswertung des neuen Nationenranking in den Europacupbewerben. Mit dem ALPLA HC Hard schaffte nach dem gestrigen 25:21-Auswärtserfolg bei HC Butel Skopje (MKD) ein zweiter heimischer Verein binnen drei Jahren den Einzug in die Gruppenphase der EHF European League.

Mit der Saison 2023/2024 wird das Teilnehmerfeld in der Gruppenphase bei den Männern auf 32 Teams erweitert, aufgeteilt in acht Vierergruppen. Das Ranking, aus dem sich die Startplätze für die jeweiligen Europacupbewerbe ergeben, wurde nun überarbeitet. Für die drei Europacupbewerbe gibt es künftig separate Rankings. Dieses neue Wertungssystem findet ab der nächsten Saison auch in den Europacupbewerben der Frauen Anwendung, wo sich abgesehen davon nichts ändert.

Für das nun gültige Nationenranking in den Europacupbewerben wurden die Europacup-Ergebnisse der Spielzeiten 2019/2020, 2020/2021 und 2021/2022 herangezogen. Daraus resultiert, dass für die nächste Saison der Meister der ZTE HLA MEISTERLIGA einen Fixplatz in der Gruppenphase der EHF European League erhält. Allerdings müssen dafür die Auflagen, insbesondere in Hinblick auf die Infrastruktur, erfüllt werden. Vor diesem Hintergrund verzichtete beispielsweise in dieser Saison Meister Förthof UHK Krems auf seinen Platz in der Qualifikation zur Gruppenphase der EHF European League und überließ diesen den erfolgreichen Hardern.

Ein weiterer Platz in der EHF European League der Männer steht Österreich in der Qualifikation zu, die künftig nur eine Runde, bestehend aus Hin- und Rückspiel, umfasst.

Auch bei den Frauen werden 2023/2024 zwei Teams aus der WHA MEISTERLIGA an den Start gehen, beide allerdings in der Qualifikation.

Neues Wertungssystem
Ab der Saison 2023/2024 können nur noch Punkte für den jeweiligen Europacupbewerb gesammelt werden, an dem ein oder mehrere heimische Vereine aktiv teilnehmen.

Für einen Sieg im jeweiligen Bewerb erhält man zwei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkt. Hinzu kommt ein Punkt für die Teilnahme an der EHF European League und im EHF European Cup. Je nach Runde erhält man zusätzlich Bonuspunkte. Für jeden Bewerb und getrennt für Frauen und Männer, werden zur Ermittlung des Rankings ausschließlich die Punkte des jeweils bestplatzierten Teams einer Nation herangezogen.

Für die EHF Champions League können Österreichische Vereine damit aktuell keine Punkte sammeln. Um wieder einen österreichischen Vertreter in der Champions League anfeuern zu können, braucht es den Titel in der EHF European League, womit Österreich ein Startplatz in der Königsklasse zustehen würde. Ein zweiter Weg ist ein offizielles Ansuchen um ein Upgrade eines etwaigen interessierten Vereins durch den ÖHB bei der EHF.