Sportlich auf kleiner Bühne – jedoch mit 1.522 Zuschauern gewürdigt – bestritt der SAMINA SC Hohenems im Herrenried das erste Finalspiel der Ö Eishockey Liga. Im Oberhaus pilgerten 3.890 Fans in die alterwürdige Vorarlberghalle zum Viertelfinalduell der BEMER Pioneers Vorarlberg mit dem EC-KAC.
Rekordwerte, die den hohen Stellenwert des Eishockeysports in der Region untermauern und den Verantwortlichen Mut zusprechen sollen. Über der Grenze sorgt auch der EHC Chur mit dem Aufstieg in die Zweitklassigkeit ebenfalls für positive Schlagzeilen. Übermut von Fans und Klubs wären jedoch völlig fehl am Platz.
Den Feldkirchern werden die vollen Häuser nicht nur kurzfristig finanziell helfen, sondern in den Verhandlungen mit Sponsoren und Partnern mittelfristig in die Karten spielen. Doch der Eishockey Boom wird weit über die Kreise des ICE-Standorts Auswirkungen haben. Lustenau-Boss Herbert Oberscheider und sein Team dürfen sich in ihren Bestrebungen einer modernen Infrastrukur bestätigt fühlen und Nachwuchsprojekte wie Rheintal Future – ein Schulterschluss der Ausbildungsabteilungen in Hohenems, Dornbirn, Lustenau und Widnau – dürfen sich über mehr Zulauf von Eishockey-begeisterten Kids freuen.
Sportlich stehen alle drei Vorarlberger Playoff-Teilnehmer in den drei höchsten Spielklassen mit dem Rücken zur Wand. In der win2day ICE Hockey League (Best-of-Seven) liegen die Pioneers gegen den EC-KAC mit 1:3, in der Alps Hockey League (Best-of-Seven) der EC Bregenzerwald gegen die Ritter Buam mit 0:3 jeweils im Viertelfinale zurück. In der dritthöchsten Spielklasse starteten die Hohenemser mit einer 1:4-Niederlage in das zweiteilige Finalduell mit dem Kapfenberger SV. (CD)