Das Team Vorarlberg liefert herausragende Saison ab und brilliert auch im 24. Jahr!
Man ist sehr zuversichtlich, und einer auf dem Papier sehr starken Mannschaft, ins Jahr 2022 gestartet. Den Fahrerkader hat man reduziert auf elf Fahrer, nicht zuletzt um Fokus auf ein klares UCI Rennprogramm für die Rundfahrer, sowie den Bundesliga Rennen in Österreich nehmen zu können. Immer wieder wurden somit auch die Jungen Fahrer wie Dominik Amann und Linus Stari eingesetzt und deren Weiterentwicklung gefördert – und ja – sie haben sich entwickelt und einen ordentlichen Leistungssprung vollzogen.
Zurück zum Saisonstart. An der South Aegean Tour UCI 2.2 in Griechenland, standen bereits bei der ersten UCI Rundfahrt Top Resultate in den Büchern: Alexis Guerin beendet die Rundfahrt als Gesamtdritter. Auf der zweiten Etappe verpasste der sympathische Franzose den Sieg nur um Haaresbreite und wird Zweiter.
Lukas Meiler aus dem bayrischen Oberammergau, seit 2015 im Team, ist im vergangenen Jahr der sportliche Durchbruch gelungen. Bei der Tour of Rhodes UCI 2.2 gewinnt der 27-Jährige den Prolog und wird sensationell Zweiter der gesamten Rundfahrt. Somit fuhr sich Lukas Meiler in eine klare Leader Position für die gesamte Saison. Diese untermauerte er fortfolgend am Beispiel der Sibiu Tour in Rumänien UCI 2.1 (3. Rang auf letzter Etappe und Sieger der Bergwertung Overall).
Die gesamte Mannschaft hat sich in der Breite eindrucksvoll gezeigt. Alexis Guerin und Roland Thalmann konnten ihre Kapitänsrollen über die Fortdauer der Saison ausbauen. Guerin begann das Jahr erfolgreich, und beendete es auch beim CRO Race UCI 2.1 entsprechend. Er gewann die Berggesamtwertung, und zierte das Podium mit dem aktuellen Tour de France Sieger Jonas Vingegaard (NOR / Jumbo Visma). Aber nicht nur Guerin zeigte sich am CRO Race in den täglichen Eurosport TV Live Übertragungen. Jeden Tag war ein Team Vorarlberg Fahrer in der Spitze.
Alexis Guerin sorgte für weitere zahlreiche Podiumsplatzierungen an der Tour of Bulgaria, In the footsteps of Romans usw … herausragend auch der Etappensieg bei der Tschechien Rundfahrt Sazka Tour UCI 2.1, und Rang zwei der Gesamtwertung der Int. Oberösterreich Rundfahrt UCI 2.2.
Roland „Roli“ Thalmann, der Schweizer in seiner fünften Saison im Team Vorarlberg, performte wieder in gewohnter Manier. Er sicherte sich sein erstes gelbes Leadertrikot mit dem Sieg bei der ersten Etappe an der Tour Alsace UCI 2.2. Ebenso sein dritter Rang bei Tour of Bulgaria, und allen voran sein Husarenritt auf Rang sieben in der Spitzengruppe von Locarno auf die Moosalp an der Tour de Suisse (World Tour). Thalmann hat sich bei der Circuit des Ardennes in Frankreich einen Oberarmbruch zugezogen und war nur wenige Wochen danach wieder im Renngeschehen. Einfach stark – einfach „Roli“!
Riccardo Zoidl, der dreifache Familienvater aus Oberösterreich, versuchte sich im Westen und wusste ebenfalls zu überzeugen. Nicht immer ganz einfach in jedem Rennen die Kapitänsrolle zu verteilen, aber Werner Salmen der Sportdirektor, wusste die Männer zu vereinen. „Ricci“ wurde Gesamtachter der Sazka Tour UCI 2.1. An seiner Heimrundfahrt der Oberösterreich Rundfahrt, sowie der Tour of Rhodos UCI 2.2 wurde er jeweils Fünfter.
Die Arbeitsbiene in Diensten der Vorarlberg Colin Stüssi, war oft Garant für die Endresultate der Leader. Wenn Colin sein Motor aufdrehte, dann spielte es Granada im Feld. Der 29-jährige Schweizer aus Näfels zog seine persönliche Karte dann bei den Schweizer Straßenmeisterschaft. Er wird sensationell Dritter im Kampf gegen alle World Tour Fahrer. Knapp verpasste er das Podium bei der Tour Alsace UCI 2.2 mit Rang vier.
Die Vorarlberger Fraktion präsentierte sich nach langjährigem Aufbau nun auch Resultats mäßig top. Linus Stari wird ausgezeichneter Gesamtelfter an der Rundfahrt in Bulgarien „in the footsteps of romans“ UCI 2.2. Dazu sein guter Saisonabschluss beim CRO Race in Kroatien. Seite an Seite mit einem der Tour de France Sieger zu fighten „ein richtig gutes Feeling“ wie Linus es kommentierte.
Auch der junge Hohenemser Dominik Amann wusste heuer durchzubrechen und zeigte großartige Leistungen an den Etappen des CRO Races. Ebenso als wertvoller Helfer bei der Int. Oberösterreich Rundfahrt UCI 2.2. Speziell glänzt sein erstes Podium in der österreichischen Rad Bundesliga mit Rang drei bei den Braunauer Radtagen in Ranshofen.
Daniel Ganahl, seines Zeichens ÖSV Athlet im Skibergsteigen, begann die Saison später, zeigte aber seine Klasse vor allem wenn es in die Anstiege ging. Beeindruckend sein Sieg und Titel an den österreichischen Staatsmeisterschaften am Berg in Tirol.
Nikolas Riegler, erwischte heuer zwar nicht die beste Saison, dennoch nimmt Niko diese Erfahrungen mit ins nächste Jahr und wird umso stärker zurückkommen.
Die beiden Schweizer Lukas Rüegg und Matthias Reutimann, lieferten ganzjährig einen richtig guten Job ab. Rüegg hatte zwischendurch auch immer wieder etwas Pech, ließ aber immer wieder seine Extraklasse aufblitzen an Rennübersicht und der guten „Nase“ ein Rennen zu lesen. Er fuhr zudem die Tour de Suisse im Schweizer Nationalteam. Gleichfalls wie sein Team Kollege Matthias Reutimann. „Reuti“ überzeugte in der österreichischen Bundesliga in vielen Rennen und in der Gesamtwertung (Rang vier).
Martin Meiler, der schnelle Mann aus dem Oberammergau und Bruder von Luki, hat es heuer etwas gefuxt. Dennoch konnte Martin in seiner sechsten Saison in Vorarlberg als wertvoller Helfer überzeugen. In einigen Rennen ließ er seine Schnelligkeit aufblitzen.
Ein Chapeau gehört an den gesamten Betreuerstab. Allen voran dem Sportdirektor Werner Salmen, dem „Hirn“ des Teams, welcher die Jungs zu den Erfolgen leitete. Werner ist wahrlich ein Fuchs in Sachen Strategie, Mut und die Gabe mit Leidenschaft Rennen zu fahren.
Dazu alle anderen Betreuer und Betreuerinnen, welche die Mannschaft wirklich rund machten. Der Erfolg findet oft im Hintergrund statt, und hier hatten wir den besten Background, was man sich wünschen kann und konnte.
Last but not least, hat speziell in der zweiten Saisonhälfte das Team die weltweit schwierige wirtschaftliche Lage arg zu spüren bekommen. Die enorm gestiegenen Sprit- und Mautpreise, Nächtigungskosten, aber auch Verpflegungs- und diverse Anschaffungskosten waren, und sind nach wie vor die größte Herausforderung.
Übersicht Team Vorarlberg Resultate international UCI
https://www.procyclingstats.com/team/team-vorarlberg-2022
Summary Saison 2022:
- 1. Rang Österreichische Staatsmeisterschaft Berg
- 12 Siege inkl. den Wertungstrikots
- 13 x Rang 2
- 11 x Rang 3
- 474 UCI Punkte
- Erfolgreichstes Team Österreichs im UCI-Weltranglistenranking
Facts Team Vorarlberg
- 1999 Gründung
- 11 Fahrer
- 14 Betreuer / Helfer
- Status UCI Weltverband „UCI Continental Europe Tour “