Während beim Hockey Club Davos der weltberühmte, alljährliche Spengler Cup auf dem Programm steht, geht es für die Pioneers Vorarlberg ans Eingemachte.
Gut die Hälfte des Grunddurchgangs ist in der win2day ICE Hockey Leauge gespielt und bei den Pioneers gibt es bislang etwas Licht und mehr Schatten. Das Team um Headcoach Dylan Stanley steht am Tabellenende und kann mit der Punkteausbeute nicht zufrieden sein. Bereits zehn Punkte beträgt derzeit der Rückstand auf Platz 10, der zur Pre-Playoff-Teilnahme berechtigen würde.
Aber woran liegt die schlechte Performance in dieser Saison?
In 27 Spielen wurde bisher erst 19 Punkte eingefahren, was einen Schnitt von 0,70 Punkte pro Spiel ergibt. Im Vorjahr konnte man im Grunddurchgang mit 1,35 P/Spiel fast doppelt soviel Punkte anschreiben. Mit 54 erzielten Treffern (2,0 pro Spiel) – am wenigsten in der ganzen Liga - ist schnell ersichtlich, woran es mangelt. Die Anzahl der geringsten gesamten Torschüsse aller Teams bestätigt dies. Im Vorjahr konnte man noch 3,2 Tore/Spiel erzielen, bei den Gegentoren schaut es ungefähr gleich aus (3,3 zu 3,5 heuer). Trotz dieser mageren Torausbeute weisen gerade die Legios miserable Plus-Minus-Werte auf. Bei den special teams rangiert man sowohl im Powerplay als auch im Penaltykilling am vorletzten Platz.
Zwar kann man immer wieder Ausrufezeichen setzen, wie mit dem Sieg in Laibach am vergangenen Wochenende oder Punktegewinne gegen Spitzenteams wie Salzburg oder Fehervar. Natürlich spielen verletzungsbedingte Ausfälle eine große Rolle, doch schlussendlich scheint es auch an der Qualität – vor allem bei den Imports – zu fehlen. Doch reihenweise Importspieler zu tauschen ist weder eine Erfolgsgarantie noch eine finanzielle Option. Dies wäre gerade für die jungen einheimischen Cracks eine Chance, wichtige Spielzeit und Erfahrung zu bekommen. Gerade deshalb ist es verwunderlich, warum Coach Stanley oft mit einem verkürzten Line-Up angetreten ist und junge Cracks wie Reinbacher, Summer, Lebeda (teilweise verletzt), die in der letztjährigen, erfolgreichen Saison viel Eiszeit bekommen haben heuer fast nur beim EC Bregenzerwald auflaufen.
Noch ist Hopfen und Malz nicht verloren, es stehen jetzt viele interessante Spiele an. Vielleicht können die Pioneers mit viel Teamgeist und weiterhin viel gezeigtem Einsatz das Steuer noch herumreißen und doch noch um den zehnten Platz mitspielen. Es könnte auch schnell gehen – mit einer kleinen Siegesserie in drei, vier Matches hintereinander würde dem Team und den Fans wieder Hoffnung auf die Post-Season geben.
DAS PROGRAMM DER PIONEERS bis Dreikönig:
MI 18.12. Pioneers – HC Bozen Südtirol, Vorarlberghalle Feldkirch 19:30 Uhr
FR 20.12. Pioneers – Klagenfurter AC, Vorarlberghalle 19:30 Uhr
SO 22.12. Asiago Hockey – Pioneers, 17:30 Uhr Pala Odegard Asiago (ITA)
DO 26.12. Pioneers – HC Innsbruck, Vorarlberghalle 18:00 Uhr (Stefanstag)
SA 28.12. Red Bull Salzburg – Pioneers, 19:15 Uhr Volksgarten Salzburg
MO 30.12. Pioneers – HC Pustertal Bruneck, Vorarlberghalle 19:30 Uhr
FR 3.1. HC Bozen Südtirol – Pioneers, Palaonda Bozen 19:45 Uhr
SO 5.1. Pioneers – Asiago Hockey, Vorarlberghalle 16:00 Uhr
Auswärtsspiele können live im Klublokal „s'Goal“ bei Snacks und kühlen Getränken verfolgt werden.