Ein Remis wie ein Sieg
Zum Auftakt der Carpati Trophy im rumänischen Bistrita holt Österreichs Handball Frauen Nationalteam ein 32:32-Unentschieden gegen Gastgeber Rumänien. „Wir hätten es verdient zu gewinnen“, zeigt sich Teamchef Herbert Müller über die dargebotene Leistung stolz. Am morgigen Freitag geht es gegen Spanien, zum Abschluss am Samstag gegen Serbien.
Gemeinsam mit Patricia Kovacs war Sonja Frey einmal mehr die Schaltzentrale im rotweißroten Spiel - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Eva Manhart
Ohne Stefanie Kaiser, die sich im gestrigen Training einen Nasenbeinbruch zuzog und Katarina Pandza, die bereits mit einer Ellbogenverletzung zum Nationalteam reiste, brachte man Rumänien an den Rand einer Niederlage. Nach 2:5-Rückstand zu Spielbeginn, ließ man den Favoriten nicht davonziehen, blieb dran, kam immer wieder bis auf ein Tor heran.
Nach dem knappen 15:16-Rückstand zur Pause erzielte Ines Ivancok, mit fünf Toren drittbeste Werferin im rotweißroten Lager, den verdienten 17:17- und kurz darauf 18:18-Ausgleich. Selbstbewusst stemmte man sich gegen die vierfache Welthandballerin Cristina Neagu, die nahezu durchspielte, und ihre Teamkolleginnen, fing sogar an zu zaubern und erzielte Tore mittels Flieger.
Mitte der zweiten Halbzeit erspielte sich der WM-Dritte von 2015 nochmals einen Drei-Tore-Vorsprung, 27:24. Herbert Müller griff in die Trickkiste, ließ Sieben gegen Sechs spielen und das mit Erfolg. Per Siebenmeter erzielte Sonja Frey, Topwerferin mit 9 Toren, das 27:27.
Selbst in Unterzahl in der Schlussphase waren die Österreicherinnen nicht abzuschütteln. Im Gegenteil Lena Ivancok im Tor war da, brachte ihr Team in Ballbesitz. Fabienne Tomasini und Johanna Reichert sorgten knapp drei Minuten vor Spielende für die 32:30-Führung, den Rumänien mit einem wahren Kraftakt und dem Heimvorteil noch egalisieren konnte.
Teamchef Herbert Müller: „Ich bin überglücklich darüber wie die Mannschaft aufgetreten ist. Wir haben Rumänien, ein Team das zu jedem Großereignis fährt um eine Medaille zu holen, gefordert und hätten es verdient zu gewinnen. Das gesamte Team hat unfassbar gefightet, taktisch alles umgesetzt und ist nach den Ausfällen von Stefanie Kaiser und Katarina Pandza noch enger zusammengerückt. Ein gelungener Auftakt in das Turnier.“
Carpati Trophy 2022
29. September - 1. Oktober 2022, Bistrita/ROU
Teilnehmer: Österreich, Rumänien, Spanien, Serbien
Kostenpflichtiger Livestream: https://voyo.protv.ro/cont-nou-premium
Spielplan
Rumänien vs. Österreich 32:32 (16:15)
Do., 29. September 2022, 19:00 Uhr
Werferinnen Österreich: Sonja Frey (9), Johanna Reichert (7), Ines Ivancok (5), Nina Neidhart (4), Patricia Kovacs (3), Fabienne Tomasini (2), Johanna Schindler (1), Santina Sabatnig (1)
Österreich vs. Spanien
Fr., 30. September 2022, 16:30 Uhr
Österreich vs. Serbien
Sa., 01. Oktober 2022, 16:30 Uhr