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Handballerinnen von Hypo Niederösterreich gehen erneut als großer Favorit ins Rennen. Gleich in der ersten von 22 Runden des Grunddurchgangs kommt es zum Duell Ferlach gegen Atzgersdorf.

Bevor spätestens am 28. Mai 2023 der neue Meister im österreichischen Damen-Handball feststeht, sind noch etliche Spieltage zu absolvieren. Auftakt ist am Samstag mit der ersten von 22 Runden im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA. Die besten vier Teams qualifizieren sich fürs Halbfinale, das im Europacup-Modus ausgetragen wird. Abschließend geht die Best-of-Three-Finalserie über die Bühne.

Das erste Ligaspiel der Saison 2022/23 in der WHA MEISTERLIGA bestreiten am Samstag um 17.30 Uhr die BT Füchse Style your Smile und roomz JAGS WV. „Wir haben hart trainiert und sind jetzt heiß auf die ersten zwei Punkte vor Heimpublikum. Wir brauchen noch etwas Zeit, bis alles läuft. Leonie Rinner ist noch fraglich“, erklärt Neo-Cheftrainer Mario Maretic. Vor allem Neuzugang Diana Sabljak soll für Tore aus dem Rückraum sorgen. Wieder zurück in Bruck/Trofaiach ist Rückraumspielerin Andrea Klaric.

Erfreuliche Nachrichten gab es auch abseits des Parketts: Rückraumspielerin Slavica Schuster Levak brachte am Donnerstag ihr erstes Kind zur Welt. Der kleine Liam ist 53 cm große, wiegt 3,5 Kilo und ist wohlauf.

„Für uns ist es die erste Standortbestimmung gegen einen möglicherweise direkten Konkurrenten im Kampf um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Alle Spielerinnen sind fit, wir setzen heuer verstärkt auf unseren Nachwuchs“, sagt Wr. Neustadt-Obmann Stephen Gibson.

Der HC Sparkasse BW Feldkirch hat um 18 Uhr HIB Handball Grazin der Reichenfeldhalle zu Gast. Nach einem großen Umbruch im Sommer werden die 102-fache Nationalspielerin Beate Scheffknecht, die beiden Bulgarinnen Lidiya Kovacheva und Madlen Todorova sowie die Ungarin Adrien Almasi-Toth erstmals im blau-weißen Dress des Fünften der Vorsaison auflaufen. Neo-Cheftrainer Heino Stieger, der verletzungsbedingt auf Julia Mayer und Leonie Hartl verzichten muss, ist gegen die Grazerinnen auf einen vollen Erfolg aus.

Die junge Truppe aus der Steiermark wird die Reise ins Ländle am Samstag bereits um 6 Uhr antreten. Mit Ivan Kavran wurde ein neuer Cheftrainer verpflichtet, aus Bruck kamen Carina Strasser und Laura Davidovic.

Titelverteidiger Hypo Niederösterreich will sich zum Auftakt gegen Union heinekingmedia Korneuburg keine Blöße geben. „Noch sind wir nicht optimal eingespielt. Mit Petra Blazek, Zelika Puls, Jovanna Stojanovic, Johanna Failmayer und Lilly Fehringer haben wir nach ebenso vielen Abgängen fünf neue Spielerinnen im Kader. Wir unterschätzen keinen Gegner, denn auch Korneuburg hat sich mit vier Spielerinnen verstärkt“, meint Hypo-Chefcoach Ferenc Kovacs vor dem Niederösterreich-Derby.

Eine erste Standortbestimmungen gibt es für die beiden neuformierten Teams der MGA Fivers und SSV Dornbirn Schoren. „In der Vorbereitungszeit haben wir ausschließlich gegen ausländische Teams getestet. In der Liga wissen wir noch nicht, wo wir stehen“, sagt MGA-Coach Arnes Cebic. Für Neuzugang Sara Kojic wird es eine ganz besondere Partie. Die Linkshänderin wechselte aus Studiengründen im Sommer nach Wien und trifft erstmals auf ihre ehemaligen Mitspielerinnen. „Wir haben im Training über die Situation gesprochen. Sie wird wahrscheinlich etwas nervös sein. Zumal auch ihre Eltern in der Halle sind“, so Arnes Cebic, der beide Punkte in der Hollgasse halten möchte.

Bei Dornbirn muss Neo-Cheftrainer Marko Brezic noch auf Adriana Marksteiner verzichten. Die Teamspielerin arbeitet nach ihrem zweiten Kreuzbandriss an ihrem Comeback.

Im Schlagerspiel der Runde hat der SC witasek Ferlach den Vizemeister WAT Atzgersdorf am Samstag um 19 Uhr zu Gast. Die Kärntnerinnen sind heiß auf eine Revanche für das Halbfinal-Aus im Frühjahr. Beim Tabellendritten der Vorsaison fehlt Neuzugang Andrea Pavkovic. „Sie konnte nur einen Teil der Vorbereitung mitmachen und übersiedelt erst am Montag nach Ferlach, da sie beruflich noch im elterlichen Unternehmen in Zagreb eingespannt war“, erklärt SC-Manager Wolfgang Buchbauer.

Nach der klaren 18:33-Supercup-Niederlage der Wienerinnen in der Vorwoche gegen Hypo Niederösterreich sieht sich das Team aus der Büchsenmacherstadt in der Favoritenrolle. „Wir sind ein eingespieltes Team. In Atzgersdorf gab es viele Veränderungen. Aber sie werden sich von Spiel zu Spiel steigern“, so der Ferlach-Funktionär.

Gute Nachrichten gab es auch auf internationaler Ebene: Die beiden EHF-Cup-Spiele gegen H71 Torshaven von den Färöer Inseln werden am 14. und 15. Oktober in der Ferlacher Ballspielhalle ausgetragen.

Die Auftaktrunde wird am Sonntag (18 Uhr) mit dem zweiten Niederösterreich-Derby UHC Müllner Bau Stockerau gegen Aufsteiger UHC Gartenstadt Tullnabgeschlossen. „Wir haben uns gut auf die Saison vorbereitet. Bis auf Neuzugang Sandra Zeitelberger (Prellung) können wir in Bestbesetzung ins Derby gehen. Gegen den Aufsteiger wollen wir rasch für klare Verhältnisse sorgen“, kündigt Stockerau-Vorstandsvorsitzender Christian Freimbacher an.

Die Tullnerinnen sind nach zehn Jahren wieder im Handball-Oberhaus vertreten. Das Team von Meistertrainer Patrick Salfinger hat sich mit den ehemaligen Bundesliga-spielerinnen Lisa Felsberger und Petra Nagy (beide Zwickau) gezielt verstärkt. Dazu kam noch Juniorenteamspielerin Elena Fidesser aus Eggenburg.

Mit der neuen Saison treten auch drei Regeländerungen in Kraft. Zeigen die Schiedsrichter ein „Passives Spiel“ an, so bleiben den Angreifern anstelle von sechs nur noch vier Pässe bis zum Torwurf. Der Anwurf erfolgt jetzt in einem Anspielkreis (Durchmesser vier Meter) in der Mitte des Spielfeldes und kann aus der Bewegung heraus erfolgen. Bisher musste der Anspieler mit dem Fuß auf der Mittellinie stehen. Wird der Torwart nach einem ungehinderten Wurf am Kopf getroffen, gibt es für den Schützen zwingend eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Anmerkung: Wird der sich nicht bewegende Torwart bei einem Strafwurf am Kopf getroffen, gibt es weiterhin die Rote Karte.

WOMEN HANDBALL AUSTRIA

WHA MEISTERLIGA

1. Runde Grunddurchgang, Samstag, 3. September:

BT Füchse Style your Smile – roomz JAGS WV, Sporthalle Bruck/Mur, 17.30 Uhr

HC Sparkasse BW Feldkirch – HIB Handball Graz, Reichenfeldhalle, 18 Uhr

Hypo Niederösterreich – Union heinekingmedia Korneuburg, Südstadt, 18 Uhr

MGA Fivers – SSV Dornbirn Schoren, Hollgasse, 19 Uhr

SC witasek Ferlach – WAT Atzgersdorf, Ballspielhalle, 19 Uhr

Sonntag, 4. September:

UHC Müllner Bau Stockerau – UHC Gartenstadt Tulln, Alte Au, 18 Uhr

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