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Druck auf Altach wächst

Die Uhr tickt, Austria Lustenau muss in absehbarer Zeit ein bundesligataugliches Stadion zur Verfügung, um die Umbauarbeiten im Reichshofstadion zu überbrücken. Die Möglichkeiten für die Lustenauer sind überschaubar


Die Uhr tickt, Austria Lustenau muss in absehbarer Zeit ein bundesligataugliches Stadion zur Verfügung, um die Umbauarbeiten im Reichshofstadion zu überbrücken. Die Möglichkeiten für die Lustenauer sind überschaubar. Die schon öffentlich angedachte Übersiedlung nach Bregenz dürfte wohl an der Bundesliga-Untauglichkeit des Bregenzer Stadions scheitern. Variante B: Die Lustenauer übersiedeln in die Altacher Cashpoint-Arena, dagegen verwehrt sich der SCR Altach vehement. Zumal es bislang nur ein Informationsgespräch gegeben hat, aber keine Anfrage. Die umging Sportlandesrätin Martina Rüscher schon bei der JHV in Altach, indem sie den Klub aufforderte, in Sachen Stadionvermietung an Lustenau Fairness walten zu lassen. Jetzt legte die Politikerin in einem Medienbericht kräftig nach. Die Wirkung in der Öffentlichkeit ist durchaus schon spürbar. Sollten die Altacher den Grünweißen den Zutritt zur Cashpoint-Arena verweigern, stehen die Rheindörfler wohl mit dem „Schwarzen Peter“ da. Dass viele Fakten gegen eine Nutzung der Cashpoint-Arena sprechen, wird übergangen. Da wäre die Teilfinanzierung der Arena durch den SCR Altach, da wäre die Abwicklung der Nachwuchsspiele (Altach hat 18 Nachwuchsteams) im Stadion-Areal, an Bundesligaspieltagen darf im gesamten Areal nicht gespielt werden. Da wäre die Unberechenbarkeit der Altach-Fans, die Gastspielen der Grünweißen in Altach nicht wirklich positiv gegenüberstehen.

Variante C: Lustenau spielt in Innsbruck gegen eine Horrormiete und vermutlich vor nur einem kleinen Häufchen an Zuschauern. Das würde wohl ein großes Loch in die ohnehin schon strapazierte Austria-Kasse reißen.

Variante D: Austria spielt ab der nächsten Saison nicht mehr in der Bundesliga, das ist für die Grünweißen ein no-go, so man sportlich den Klassenerhalt schafft.

Für Altach ist eine schwierige Position entstanden, aber auch für Lustenau. Wie immer bei solchen Konflikten gibt es keinen Sieger, sondern nur Verlierer. Wer dabei mehr verliert, Altach oder Lustenau wird erst die Zeit weisen, in der Lustenau nicht im Reichshofstadion spielen kann.

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