In den ersten Wochen im Jahr 2023 ist für unsere Special-Olympics-Sportler:innen gleich ordentlich was los: Zahlreiche Athlet:innen mit intellektueller Beeinträchtigung nehmen an den verschiedensten internationalen Wettkämpfen in Europa teil. Das Highlight im Jahr 2023 wird aber mit Sicherheit im Juni über die Bühne gehen: die World Summer Games in Berlin.
Auf internationaler Bühne zu zeigen, was in einem steckt: Großevents in anderen Ländern sind für Special-Olympics-Sportler:innen immer etwas ganz Besonderes. In den letzten drei Jahren waren die Möglichkeiten, internationale Wettkämpfe zu bestreiten, ja ziemlich rar, umso größer ist die Vorfreude bei den Sportler:innen derzeit, denn das Jahr 2023 startet gleich mit einigen sportlichen Vergleichswettkämpfen.
Den Beginn machen die Liechtensteiner Winterspiele in Steg und Malbun. 23 Sportler:innen aus der Steiermark und Tirol werden vom 13. bis 15. Jänner an den Skibewerben teilnehmen – auch wenn es die Schneeverhältnisse für die Organisatoren nicht gerade einfach machen und das Programm etwas adaptiert werden musste. Special Olympics Österreich pflegt ja gute Kontakte zu SO Liechtenstein, im Herbst wurde zum Beispiel die „Bodensee-Kooperation“ mit Liechtenstein (sowie Schweiz, Baden-Württemberg und Bayern) ins Leben gerufen, die eine enge Zusammenarbeit mit den Landesverbänden zum Ziel hat.
Der fehlende Schnee könnte auch bei den Winterspielen von Special Olympics Bayern noch zum Spielverderber werden. Diese gehen vom 23. bis 26. Jänner in Bad Tölz über die Bühne. Österreich schickt mehr als 60 Sportler:innen und Unified-Partner:innen aus acht Bundesländern nach Deutschland, sie werden in neun Sportarten um Medaillen kämpfen. Insgesamt nehmen über 600 Sportler:innen an diesen Winterspielen in Bayern teil.
Zeitgleich mit den Spielen in Bad Tölz werden die Winterspiele von Special Olympics Hessen ausgetragen – zum zweiten Mal in der Tiroler Gemeinde Kaunertal. 14 Sportler:innen von Special Olympics Österreich, genauer gesagt aus dem Burgenland und der Steiermark, werden sich im Schneeschuhlauf und Langlauf mit ihren deutschen Freunden messen und höchstwahrscheinlich für die eine oder andere Medaille sorgen.
Ein großes Abenteuer wartet außerdem Ende Februar auf einige österreichische Special-Olympics-Sportler:innen. Sie werden nach Polen und Estland reisen, wo die Europäischen Meisterschaften im Ski Alpin und im Ski Nordisch stattfinden sollen. Diese Meisterschaften sind quasi Ersatz für die abgesagten Weltwinterspiele, die für Jänner 2023 in Kazan geplant gewesen waren.
Highlight World Games in Berlin
Der absolute sportliche Höhepunkt von Special Olympics wartet allerdings im heurigen Sommer: Vom 17. bis 25. Juni gelangen die World Summer Games in Berlin zur Austragung. Der Kader Österreichs für diese Weltspiele steht zu 99 Prozent, knapp 90 Sportler:innen und Unified-Partner:innen werden die rot-weiß-roten Farben in der deutschen Bundeshauptstadt vertreten, gemeinsam mit Trainern, Funktionären und Mitarbeiter:innen zählt die österreichische Delegation rund 140 Personen. Fix ist auch schon, wo Österreich sein Host-Town-Programm vor den Weltspielen absolvieren wird: vom 12. bis 15. Juni in Nürnberg. Nach dieser viertägigen Akklimatisierungszeit geht es für die Sportler:innen und Trainer:innen weiter zu den Sommerspielen nach Berlin, die wohl als die größten World Games (7.000 Athlet:innen aus 190 Nationen) in die Geschichte von Special Olympics eingehen werden.
Rund 130 Bewerbe und 200 Trainings
Genau so wichtig wie die großen Events sind bei Special Olympics aber auch die etwas kleineren Bewerbe und Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden. Heuer wurden in allen Bundesländern rund 130 Wettkämpfe und Meisterschaften in den verschiedensten Sportarten bewilligt. Dazu kommen noch etwa 200 Trainings, die regelmäßig in ganz Österreich abgehalten werden. Eine Statistik, die an die Zeit vor der Covid-Pandemie erinnert und auf jeden Fall zufriedenstellend ist. Das sportliche Jahr 2023 hat bei Special Olympics also so richtig begonnen!