72 Spiele sind die Höchststrafe
Eine Fußballsaison in der Vorarlberger Landesliga beinhaltet 24 Runden, dazu kommen, je nach Erfolg, Cupspiele. Für den Feldkirch-Spieler Ariel Germiniani ist damit für die nächsten drei Jahre Pause, die STRUMA sperrte den Brasilianer nach seiner Tätlichkeit gegen Schiedsrichter Andreas Lener (Schlag gegen den Kopf) für 72 Spiele. "Das ist die Höchststrafe für eine Attacke gegen einen Schiedsrichter", sagt STRUMA-Obmann. Dass BW Feldkirch ungeschoren davon kam, verdanken den Blauweißen der Tatsache, dass SR Lener die Partie bis zum Ende fortführte. Bei Abbruch hätten die Feldkircher womöglich eine Platzsperre ausgefasst.
Dabei begann alles harmlos. Germanini wurde im Duell seines Klubs gegen Schwarzenberg (0:1) erst zur Halbzeit eingewechselt. In der 75,. Minute erhielt der Braslianer gelb wegen Kritik. Nach einem weiteren Foul ermahnte Lener den Spieler und drohte ihm gelb-rot an. Die er dann in der 92. Minute nach einem weiteren Foul auch bekam. Danach eskalierte die Situation.
"Wir müssen jene Sportler, Trainer und Funktionäre, die mit solchen Aktionen Fußballsport in ganz Vorarlberg schaden, aus dem Verkehr ziehen", sagt Bertsch zum Urteil. Was den ehemaligen Kennelbach.Obmann besonders stört: In fast jeder Sitzung ist ein Fall zu behandeln, in dem es um Gewalt gegen den Schiedsrichter geht.
Vor eineinhalb Jahren wurde Viktoria-Spieler Raschid Arsanukaev nach einem Kopfstoß gegen einen Gegenspieler mit Verletzungsfolge für 48 Spiele gesperrt. Der Fall ging damals um die ganze Welt.